In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten überall in Deutschland Synagogen. Auch in Oberdollendorf wurde das jüdische Gotteshaus am 10. November 1938 zerstört. Den staatlich befohlenen und von den Anhängern der Nationalsozialisten organisierten Brandstiftungen folgte die systematische Verfolgung der jüdischen Bevölkerung durch die NS-Diktatur.
"Mit unserem Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938 versuchen wir, das Unfassbare sichtbar werden zu lassen. Bei der Erinnerung an die Untaten und dem Gedenken an die Opfer geht es aber auch darum, sich der Verantwortung zu stellen, die aus der Geschichte erwächst. Dies ist umso wichtiger in einer Zeit, in der rechte Parolen, ausländerfeindliche Hetze, antisemitische Äußerungen und Gewalttaten für viele Menschen in unserem Land zum Alltag zählen. Dies dürfen wir nicht tolerieren", ist Bürgermeister Lutz Wagner überzeugt. Um an die schrecklichen Ereignisse in der Pogromnacht zu erinnern, sind alle Bürgerinnen und Bürger zu den folgenden Veranstaltungen rund um den 85. Jahrestag des 9. Novembers eingeladen: