Wirtschaftswegekonzept

Wirtschaftsweg mit Allradfahrzeug der Ge-komm © Ge-komm

 

Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge sind in den letzten Jahren größer, breiter und schwerer geworden. Zudem werden die Wege heute von zahlreichen weiteren Nutzergruppen (Freizeit, Tourismus, Erholung, Fahrzeuge der Daseinsvorsorge etc.) genutzt. Viele Wege unterliegen damit einer Multifunktionalität mit unterschiedlichen Interessen und Anforderungen und stoßen damit an ihre Grenzen.

Zur Aufrechterhaltung und teilweise erforderlichen Verbesserung der Wegeinfrastruktur fehlt es den meisten Kommunen an den notwendigen Finanzmitteln. Um den tatsächlichen Bedarf besser einschätzen zu können, bietet sich die Erarbeitung eines ganzheitlichen Konzeptes, welches die Bedeutung der Wege (Nutzung und Frequentierung) näher klassifiziert, an.

Ein solches Konzept wird derzeit mit Unterstützung der Firma Ge-komm | Gesellschaft für kommunale Infrastruktur aus dem Osnabrücker Land erstellt.

Die Gesamtkosten des Konzeptes werden mit 75 Prozent gefördert. Diese Mittel entstammen dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete unter Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen.“

In einem ersten Schritt wird in den folgenden Wochen ein Konzeptentwurf als Diskussionsgrundlage erarbeitet. Dazu werden sämtliche öffentlichen Wege entsprechend ihrer Bedeutung und Funktion klassifiziert:
  • Welche Wege und Brückenbauwerke sind unverzichtbar und haben eine hohe Priorität?
  • Welche Wege könnten im Standard gesenkt oder sogar gänzlich aufgegeben werden?
  • Welche Wege sind für die Allgemeinheit entbehrlich und könnten eventuell privatisiert oder ökologisch aufgewertet werden?

Ziel ist es, ein zukunftsfähiges, bedarfsgerechtes und auch finanzierbares Wegenetz zu schaffen.

Zur fachlichen lokalen Unterstützung – und zur Gewährleistung, dass alle örtlichen Gegebenheiten und ggfs. Besonderheiten in ausreichendem Maße berücksichtigt werden – ist eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden, die das Projekt von Anfang bis Ende eng begleiten wird. Diese Arbeitsgruppe wird dazu mehrmals tagen.

Die breite Öffentlichkeit wird u.a. durch Pressemitteilungen informiert und erhält die Möglichkeit, sich durch eine virtuelle Bürgerbeteiligung an der Entwicklung des ländlichen Wegenetzkonzeptes einzubringen.

Das Konzept der Stadt Königswinter soll bis Herbst 2021 erstellt sein und einen Ausblick auf die nächsten 20 – 25 Jahre geben. Auf Grundlage des abgeschlossenen Konzepts mit seinen Handlungsempfehlungen besteht für die Stadt Königswinter die Möglichkeit, Fördermittel für die Modernisierung der Wirtschaftswege zu beantragen.


 
Unterstützt von

 

Förderung ELER Unterstützt durch Ge-komm