Klimaschutzmaßnahmen der Stadtverwaltung
Die Verwaltung konnte bereits einige Projekte aus dem Bereich Klimaschutz in den vergangenen Jahren erfolgreich umsetzen und viele weitere Projekte sind bereits in Bearbeitung oder in Planung. Um eine Übersicht zu schaffen, wurde eine Broschüre "Klimaschutzmaßnahmen der Stadt Königswinter" erstellt, in der die wichtigsten Klimaschutzmaßnahmen vorgestellt werden. Abgerundet wird die Broschüre mit einem "Katalog der Klimaschutzmaßnahmen" in dem alle umgesetzte, laufende und geplante Klimaschutzprojekte der Stadtverwaltung nochmal auf einen Blick zusammengefasst sind. Beide Dokumente finden Sie auf dieser Seite unter "Übersicht der Klimaschutzmaßnahmen".
Detaillierte Informationen zu einzelnen Projekten finden Sie zudem unter dem Menüpunkt "Klimaschutzprojekte".
Klimaschutz in der Verwaltung hat viele Aspekte
Wir alle sind aufgerufen, den Klimaschutz in unserem Wirkungsbereich zum selbstverständlichen Bestandteil unseres Lebens zu machen. Und warum? Die globale Erwärmung hat die 1,5°C-Marke der Pariser Klimaziele bereits überschritten. 2023 sind in Deutschland die versicherten Schäden durch Naturgefahren rasant gestiegen auf ca. 5,7 Mrd. Euro nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft. Auch die Wissenschaft weist darauf hin, dass sich der Klimawandel eher noch beschleunigt und dringender Handlungsbedarf besteht. Dieses drängendste Menschheitsthema braucht dringend unser aller Fokus.
Deutschland sollte mit gutem Beispiel vorangehen, denn die reichen Länder sind und waren die großen Emittenten von Treibhausgasen. Gleichzeitig haben Sie die Chance positive Entwicklungen voranzutreiben und damit unsere Volkswirtschaft zukunftssicher zu gestalten.
Königswinter will in diesem Sinne zu den Kommunen gehören, die einen ambitionierten Beitrag leisten. Wir wollen in unserem Einflussbereich engagiert vorangehen sowie Anreize für eine Energie- und Verkehrswende schaffen. Einiges, was in der Stadt bereits umgesetzt wurde, in Arbeit oder in Planung ist, möchten wir in dieser Broschüre vorstellen.
Trotz den erreichten Erfolgen und den Möglichkeiten der Stadt, bleibt viel zu tun. Die Kommunen brauchen für diese großen Aufgaben Unterstützung durch die Stadtgesellschaften sowie Bund und Land. Zudem braucht es eine engagierte Klimapolitik, die Hemmnisse abbaut und einen sozialen Ausgleich schafft, damit auch alle Menschen beim Klimaschutz mitmachen können.
Klimaschutz kann Spaß machen, Gemeinschaft und Gesundheit fördern und Wertschöpfung schaffen. Seien Sie mit dabei!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude mit dieser Broschüre.
Lutz Wagner
Bürgermeister der Stadt Königswinter
KLIMASCHUTZ-LEITZIELE
Die Stadt Königswinter hat im November 2021 ambitionierte Klimaschutz-Leitziele beschlossen. Die Ziele sind eine wichtige Basis und ein erster großer Erfolg für den Klimaschutz in Königswinter. Als übergeordnetes Ziel strebt die Stadt Königswinter bis 2035 Klimaneutralität im gesamten Stadtgebiet an. Dafür soll unter anderem eine Energiewende hin zu 100% erneuerbaren Energien und eine Verkehrswende hin zu mehr Rad- und Fußverkehr, sowie zu ÖPNV und klimafreundlichen Antrieben erreicht werden. Die Stadtverwaltung möchte ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und in ihrem unmittelbaren Verantwortungsbereich möglichst bereits 2030 klimaneutral sein. Auch eine Anpassung an die Folgen des Klimawandels soll proaktiv, beispielsweise mit Maßnahmen zur Reduzierung von Hitzeinseln im innerstädtischen Bereich, erfolgen. Was die Stadt Königswinter im Bereich Klimaschutz bereits umgesetzt hat, was in Arbeit ist und was sich in der Planung befindet, wird in dieser Broschüre dargestellt. Eine Übersicht finden Sie am Ende des Heftes. Einzelne Maßnahmen werden auf den folgenden Seiten genauer vorgestellt.
KLIMASCHUTZ- VORREITERKONZEPT
Im Juni 2024 startete die Stadt Königswinter mit der Erstellung eines integrierten Klimaschutz-Vorreiterkonzepts. Es dient dazu, die Klimaschutzstrategien und -maßnahmen einer Kommune zu aktualisieren und zu konkretisieren. Insbesondere wird mit dem Konzept erarbeitet, wie die Klimaschutz-Leitziele der Stadt Königswinter bzw. die Treibhausgasneutralität bis spätestens zum Jahr 2040 konkret erreicht werden kann. Dafür werden Klimaschutzmaßnahmen in allen Sektoren (z.B. Privathaushalte und Gewerbe) und Handlungsfeldern (z.B. Strom, Wärme und Mobilität) entwickelt und in einem Maßnahmenkatalog gebündelt. Anhand eines Fahrplans werden diese Maßnahmen anschließend umgesetzt.
Entsprechend ist das Konzept – anders als bei einem herkömmlichen integrierten Klimaschutzkonzept – auf das Ziel der Klimaneutralität ausgerichtet und zeigt eine Strategie bzw. einen konkreten Fahrplan auf, wie dieses Ziel mit welchen Maßnahmen erreicht werden kann. Dafür werden Klimaschutzmaßnahmen in allen Sektoren (z.B. Privathaushalte und Gewerbe) und Handlungsfeldern (z.B. Strom, Wärme und Mobilität) entwickelt und in einem Maßnahmenkatalog gebündelt. Anhand eines Fahrplans werden diese Maßnahmen anschließend umgesetzt.
Während der Konzepterstellung wird ein Dialog mit zahlreichen Akteuren von der Bürgerschaft über das Gewerbe, bis hin zur Politik angestoßen und professionell begleitet.
WEITERE PROJEKTE DER KATEGORIE „ÜBERGREIFENDE MASSNAHMEN“
Bereits umgesetzt:
• Leitlinien zum Klimaschutz bei städtebaulichen Planungen verabschiedet und Baulandmodell ergänzt
• Interne Aufbau-Organisation Klimaschutz entwickelt / (politische) Steuerungsgruppe Klimaschutz etabliert
• Personal für Klimaschutz eingestellt
• Darstellung der Auswirkungen auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Sitzungsvorlagen eingeführt
• Klimaschutz-Konzept aus 2012
In Bearbeitung:
• Klimaschutz-Vorreiterkonzept
• Teilnahme/Unterstüzung von Klimaschutzkampagnen wie z.B. Earth Hour, Refill, Rhein-Clean-Up
• Aufbau Mobilitätsmanagement
In Planung:
• Statusberichte / Monitoring im Rahmen des Vorreiterkonzepts
KLIMASCHUTZ-FÖRDERPROGRAMM
Der größte Anteil des CO2-Ausstoßes entsteht bei der Energieproduktion. Deshalb ist der Ausbau erneuerbarer Energien eine zentrale Maßnahme auf dem Weg zur Klimaneutralität. Dies hat die Stadt Königswinter aufgegriffen und bietet durch das Förderprogramm „Klimaschutz für Königswinter“ finanzielle Unterstützung für Bürgerinnen und Bürger sowie öffentliche, gemeinwohlorientierte Einrichtungen an.
Mit dem Förderprogramm verbessert die Stadt die Rahmenbedingungen für Klimaschutzmaßnahmen. Durch die Förderung von Steckersolargeräten für Privathaushalte und Dach-Photovoltaikanlagen für öffentliche und gemeinwohlorientierte Einrichtungen, trägt das Förderprogramm beispielsweise zu einer stärkeren Nutzung der Solarenergie und damit einer Verringerung von Treibhausgasemissionen bei, die den Klimawandel anheizen.
Im Bereich Begrünung fördert die Stadt Königswinter extensive Dachbegrünungen sowie die Pflanzung von klimaresilienten Laub- und Obstbäumen. Neu gepflanzte Bäume nehmen das Treibhausgas CO2 auf und speichern es über ihre Lebenszeit. Zudem bieten Bäume und Dachbegrünungen einen Mehrwert durch die Verbesserung des Mikroklimas, durch Luftreinigung und als ökologischen Lebensraum. Zusätzlich erwirken begrünte Dächer durch ihre dämmende Wirkung Energieeinsparungen und eine Kühlung der Wohnräume an Hitzetagen. Auch zur Regenwasserrückhaltung auf grundsätzlich versiegelter Flächen und zur Lärmreduktion innerhalb und außerhalb des Gebäudes tragen sie bei.
Informationen zum Förderprogramm finden Sie unter: https://www.koenigswinter.de/de/foerderprogramm-klimaschutz.html
PHOTOVOLTAIK AUF STÄDTISCHEN GEBÄUDEN
Zurzeit sind 18 städtische Liegenschaften (Schulen, Verwaltung, Sporthallen, Feuerwehrgerätehäuser) mit 25 Gebäuden bzw. Gebäudeteilen mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Der Großteil der Anlagen beruht auf einem Dachpachtmodell bei dem ein Investor die Anlage baut und betreibt. Insgesamt werden ca. 6.000 qm belegter Dachfläche auf denen eine Leistung von ca. 900 kW(peak) verbaut ist, für die solare Stromerzeugung genutzt. Damit werden ca. 900.000 kWh pro Jahr an regenerativem Strom erzeugt, was in etwa dem Jahresverbrauch von 260 Zwei-Personen-Haushalten entspricht und ca. 423.000 kg CO2-Emissionen pro Jahr einspart.
Die älteren Anlagen speisen den Solarstrom vollständig in das öffentliche Stromnetz ein; der erzeugte Strom der neueren Anlagen wird vornehmlich im jeweiligen Gebäude verwendet.
Der Ausbau der Photovoltaik-Anlagen soll intensiv weiter vorangetrieben werden und bei Bestandsgebäuden, Erweiterungen sowie bei Neubauten grundsätzlich vorgesehen werden. Dazu werden mögliche Betreibermodelle in Zusammenarbeit mit der Energieagentur des Rhein-Sieg-
Kreises entwickelt.
Neue Photovoltaikanlage auf den Dächern der Kindertagesstätte „Am Limperichsberg“ in Thomasberg
WEITERE PROJEKTE DER KATEGORIE "ENERGIEWENDE"
Bereits umgesetzt:
- Förderprogramm für Steckersolargeräte und Photovoltaik
- Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden
In Bearbeitung:
- Förderprogramm: Weiterführung des Programms aus 2023; Erweiterung um neue Fördergegenstände
- Unterstützung bei Anfragen zur Freiflächen-Photovoltaik
- Entwicklung Betreibermodelle/Betreibergesellschaft für Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden
In Planung:
- Kommunale Wärmeplanung
- Vorprojekt „Erneuerbare Energien in der Landwirtschaft“
- Weitere Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden
VERKEHRSWENDE
Die Verkehrswende spielt eine entscheidende Rolle beim Klimaschutz, da der Verkehrssektor einen erheblichen Anteil an den Treibhausgasemissionen hat. Durch Maßnahmen wie z.B. den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, die Förderung von Elektrofahrzeugen, den Ausbau von Sharing-Modellen, die Reduzierung des Individualverkehrs und die Verbesserung der Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr kann die Verkehrswende dazu beitragen, den CO2-Austoß zu verringern und somit zum Klimaschutz beitragen. Bund, Länder, Kommunen, Unternehmen und Bürgerschaft müssen gemeinsam an einer nachhaltigen Verkehrswende arbeiten, um die Umweltauswirkungen des Verkehrs zu minimieren. Viele Maßnahmen werden erst in Zukunft im Stadtraum sichtbar werden, aber einige Projekte können hier schon vorgestellt werden:
BARRIEREFREIE BUSHALTESTELLEN
In Königswinter wurde 2018 ein Konzept zum barrierefreien Ausbau der Haltestellen für die Jahre 2020-2026 beschlossen. Insgesamt wurden bis jetzt 24 barrierefreie Haltestellenstandorte umgesetzt. Der Ausbau barrierefreier Haltestellen ist ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Verkehrswende, da sie allen Menschen ermöglicht, den öffentlichen Nahverkehr leichter zu nutzen. Dies trägt dazu bei, die Inklusion im Verkehrssystem zu verbessern und es ermutigt mehr Menschen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umzusteigen.
RSVG Bike - FAHRRADVERLEIHSYSTEM
Radverleihsysteme spielen eine wichtige Rolle in der Mobilität von Menschen: umweltfreundliche Mobilität, keine CO2- Emissionen, gesunde Fortbewegung, Alternative zum Auto. In Königswinter wurden bereits zwei Standorte zum Ausleihen von E-Bikes (am Oberpleiser Busbahnhof und Bahnhof Niederdollendorf) sowie weitere Standorte in Ittenbach, Heisterbacherrott sowie am Bahnhof in Königswinter zum Ausleihen konventioneller Fahrräder umgesetzt. Insgesamt stehen 20 E-Bikes und 16 konventionelle Räder zur Verfügung. Das Radverleihsystem wird zusammen mit dem Rhein-Sieg-Kreis weiter ausgebaut und in Zukunft noch sichtbarer gemacht.
WEITERE PROJEKTE DER KATEGORIE "VERKEHRSWENDE"
Bereits umgesetzt:
- RSVG-Bike-Stationen / RSVG-E-Bike-Station Bhf Niederdollendorf und Oberpleis
- Barrierefreier Umbau von Bushaltestellen (teilweise umgesetzt)
- Mobilstationenkonzept
- Erstellung Ladeinfrastrukturkonzept
- Stellplatzsatzung klimafreundlicher gestaltet
- Rad-Abstellanlagenkonzept
- Stadtradeln
- Teilnahme Mobilitätstag zur europäischen Mobilitätswoche
- Ausweisung Radroute Eudenbach – Oberpleis über Quirrenbach
- Fußverkehrs-Check Oberpleis
In Bearbeitung:
- Carsharing-Angebot schaffen (Pilotprojekt)
- Barrierefreier Umbau von Bushaltestellen
- Stationsverdichtung im RSVG-Mietradsystem
- Umsetzung des Ladeinfrastrukturkonzeptes
- Nahmobilitätskonzept
- Radwegsanierung- und Ausbau Stadtgrenze BN bis Weidenweg
- Umbau Rheinallee: Verbesserung für Fuß- und Radverkehr
- Gehwegverbreiterung Gustav-Freytag-Str/Ecke Dollendorfer Str. Oberpleis
- Barrierefreie Kreuzungsumbaumaßnahmen Heisterbacherrrott (Voigtstr./Oelberstr)
In Planung:
- Barrierefreier Umbau ZOB
- Oberpleis + Mobilstation
- Mobilstation Heisterbacherrott
- Carsharing-Angebote schaffen
- Parkraumkonzept, Parkleitsystem
- Fahrradstraße „Rheinufer“ in Niederdollendorf
- Technische Optimierung Radverbindung Bahnhof Königswinter bis Doppelkreisel
- Radweg Heisterbacherrott – Oberdollendorf (L268)
- Sanierung Rheinuferpromenade Niederdollendorf (Fährstr. bis Schönsitzstr.)
SCHLAU UNTERWEGS – ENERGIESPARMODELL AN SCHULEN IN KÖNIGSWINTER
Als erste Kommune im Rhein-Sieg-Kreis startete die Stadt Königswinter Mitte März 2023 mit dem Projekt „Schlau Unterwegs – Energiesparmodell an Schulen“.
Im Rahmen dieses Klimaschutzprojekts werden praktische Maßnahmen zur Energieeinsparung sowohl auf pädagogischer Seite von Schüler*innen und Lehrer*innen als auch auf technischer Seite mit dem städtischen Gebäudemanagement umgesetzt.
Die teilnehmenden Königswinterer Schulen gründeten Energieteams, die Aktivitäten aus einem breiten Ideenpool umsetzen und dafür im Laufe eines Schuljahres Punkte sammeln. Am Ende eines jeden Jahres werden entsprechend der erreichten Punktzahl finanzielle Prämien ausgeschüttet, die zum Weitermachen motivieren. Das Projekt läuft noch bis Anfang 2027.
Erfolgreicher Aktion "Schlau unterwegs" in 2024
NEUBAU KLIMAFREUNDLICHER KITAS
Neubauten der Stadt Konigswinter werden möglichst klimaneutral und mindestens klimafreundlich errichtet. Als aktuelle Beispiele dienen hier die kürzlich (2022) in Betrieb genommenen KiTa-Neubauten „Am Domblick“ in Thomasberg und „Kleiner Drache“ am Hallenbad in Königswinter. Beide Gebäude sind nach den aktuellen energetischen Standards errichtet worden. Sie werden jeweils über eine eigene Wärmepumpe beheizt und mittels einer Photovoltaik-Anlage mit Strom versorgt. Bestenfalls kann so – bilanziell betrachtet – der gesamte jährliche Strombedarf selbst erzeugt und im Gebäude verbraucht werden. Überschüssig erzeugter Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und verbessert damit den allgemeinen Strommix. Der günstige Solarstrom sowie der Ertrag aus der Stromeinspeisung kommen den externen Kita-Betreibern zugute und dienen damit nicht nur dem Klimaschutz, sondern letztlich auch dem wirtschaftlichen Betrieb der Liegenschaften.
Neben der optimierten Bau- und Anlagentechnik sind auch hinreichend umweltverträgliche Baustoffe verwendet worden, um damit einer nachhaltigen Bauweise gerecht zu werden.
Die klimafreundliche KiTa „Am Domblick“
WEITERE PROJEKTE DER KATEGORIE "KLIMANEUTRALE STADTVERWALTUNG"
Bereits umgesetzt:
- E-Bikes und Radabstellplätze an Verwaltungsgebäuden
- Betriebliches Mobilitätsmanagement
- Papierbestellung auf Recycling-papier umgestellt
- Energiebericht über Verwaltungsgebäude und städtische Schulen
- Klimafreundlichkeit bei Neubauprojekten
- Teilnahme an Auszubildenden-projekt „Klimascouts“
- Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED (19/20)
- Umrüstung der Flutlichtanlagen der städtischen Sportplätze auf LED (21/22)
- Umrüstung der Innen- und Außenbeleuchtung der Kläranlage auf LED
In Bearbeitung:
- Klimaneutraler Neubau Turnhalle u. OGS der GS Oberdollendorf
- Städtischen Fuhrpark auf E-Mobilität umstellen (Standardfahrzeuge sind zu 80% mit Elektroantrieb, Sonderfahrzeug für Abwasserwerk mit Elektroantrieb (wird) angeschafft, weitere Umstellung folgt
- „Schlau Unterwegs“ – Energiesparmodell an Schulen
(in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Rhein-Sieg) - Energetische Sanierung Schulzentrum Oberpleis (zunächst Lüftung und Beleuchtung)
- Sanierungsfahrplan städtische Gebäude
- Neues klimaneutrales Rathaus
- Nutzersensibilisierung in der Verwaltung (bereits 2022 und 2023 zum Energiesparen erfolgt)
- PV-Anlage auf Dachflächen der Kläranlage
In Planung:
- Energetische Sanierung
- Schulzentrum Oberpleis (weitere Maßnahmen)
VERANSTALTUNGEN ZU KLIMAFREUNDLICHEM GEWERBE
Mit dem Impulsabend „Nachhaltigkeit und Klimaneutralität – Herausforderungen und Chancen für das örtliche Gewerbe“ starteten Mitte 2023 die Städte Königswinter und Bad Honnef sowie die Wirtschaftsförderungen der beiden Städte eine Veranstaltungsreihe zum Themenbereich nachhaltiges und klimafreundliches Gewerbe.
Um die angestrebten Ziele der Stadt Königswinter zur Klimaneutralität erreichen zu können, soll der Energiebedarf für Strom und Wärme/Kälte perspektivisch im Stadtgebiet zu 100% aus erneuerbarer Energieerzeugung abgedeckt werden. Um Unternehmen zu helfen, dieses Ziel ebenfalls zeitnah erreichen zu können, möchten die Städte Königswinter und Bad Honnef in Kooperation mit den jeweiligen Wirtschaftsförderrungen – in Königswinter ist dies die Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH (WWG) – durch Beratung, Informationen und Hinweise unterstützend tätig werden. Ziel ist es zeitnah Lösungen für Unternehmen zu finden, die einen klimapolitisch sinnvollen als auch betriebswirtschaftlich tragbaren Weg aufzeigen. Eine weitere Veranstaltung zum Klimaschutz für Gewerbetreibende findet am 18. September 2024 statt.
WEITERE PROJEKTE DER KATEGORIE "GESELLSCHAFTEN MIT STADT-BETEILIGUNG SOWIE GEWERBE UND INDUSTRIE"
Bereits umgesetzt:
- WWG: Austausch zu Klimaschutz-Leitzielen und klimafreundlicher Gestaltung Projekt Stadtgarten erfolgt
- Veranstaltung Nachhaltigkeit und Klimaneutralität im Gewerbe 2023 (in Kooperation mit WWG und Stadt Bad Honnef)
- Website für Gewerbe zu Beratungsangeboten und Fördermöglichkeiten in Kooperation mit WWG erstellt
- Mitglied im Netzwerk Gewerbegebiete im Wandel/WILA Bonn 2022/23
In Bearbeitung:
- Pilotprojekt klimafreundliches Gewerbegebiet Siefen
- Veranstaltung Nachhaltigkeit und Klimaneutralität im Gewerbe 2024 (in Kooperation mit WWG und und der Stadt Bad Honnef)
KLIMASCHUTZPREIS
Der Klimaschutzpreis wird jährlich in Kooperation mit der Westenergie AG verliehen. Projekte, die in besonderem Maße zum kommunalen oder überregionalen Klima- und Umweltschutz beitragen oder das Bewusstsein für die Notwendigkeit solcher Maßnahmen weiter steigern, werden mit insgesamt 2.500 Euro Preisgeld honoriert.
Mit dem Klimaschutzpreis sollen Personen und Initiativen in Königswinter gewürdigt werden, die mit ihren kreativen Ideen und Projekten einen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Klima leisten. Indem ihre Leistungen anerkannt und ausgezeichnet werden, wird das Bewusstsein für die Dringlichkeit solcher Maßnahmen gestärkt und Andere ebenfalls ermutigt, sich für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen.
Bewerben können Sie sich bis zum 15.09. unter: https://klimaschutzpreis.westenergie.de/bewerbungsformular
KLIMAGRUPPE
Anknüpfend an die VHS-Fortbildungen #klimafit im Jahr 2022 und 2023, zum Thema Klimawandel und -folgen sowie klimabedingten regionalen Veränderungen, wurde in einem nächsten Schritt eine aktive Phase angestoßen und im September 2023 eine Klimaschutzgruppe gegründet. Die Klimaschutzgruppe besteht aus ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus Königswinter, die gemeinsam vor Ort etwas für den Klimaschutz bewegen möchten.
Die Themen, für die sich die Gruppe engagiert sind vielfältig. Neben den Themen erneuerbare Energien, Car-Sharing sowie Begrünung möchte sich die Gruppe mit dem Aufbau eines Repair-Cafés beschäftigen und setzt sich für klimafreundliche Ernährung ein. Weitere Mitstreiter sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen zur Klimagruppe finden Sie unter: klimagruppe-koenigswinter.de
WEITERE PROJEKTE DER KATEGORIE "PRIVATHAUSHALTE"
Bereits umgesetzt:
- Klimaschutzpreis der Stadt und Westenergie
- Anpassung der Gestaltungssatzung Altstadt zur Erweiterung der Möglichkeiten zur Installation von Solaranlagen
In Bearbeitung:
- Klimaschutzgruppe Königswinter: Initiierung ist erfolgt; Unterstützung erfolgt laufend
- Bildungs- und Beratungsangebote für Bürger*innen durch Stadt, VHS, Energieagentur und Verbraucherzentrale
(klima.fit-Kurse, Praxis-Workshop-Steckersolargeräte, Vorträge, Anfragen etc.): erfolgt laufend
KLIMABÄUME AM RHEINUFER IN NIEDERDOLLENDORF
Im Rahmen der Aktion „1.000 Klimabäume für unsere Kommunen“ des Energieunternehmens Westenergie AG wurden 2022 in der Stadt Königswinter elf neue sogenannte Klimabäume gepflanzt. Die gepflanzten Bäume gelten nach jetziger Forschung als besonders stressresistent gegen klimatische Veränderungen und können besser Hitzewellen und Starkregen standhalten. Die Stadt Königswinter entschied sich bei dem Projekt für jeweils vier Exemplare der Rotbuchengattung „Fagus sylvatica“ und „Quercus petraea“, einer Eichenart, sowie drei Birnenbäume der Gattung „Pyrus communis“. Die Bäume sind am Rheinufer nahe des Bootshauses zu finden.
WEITERE PROJEKTE DER KATEGORIE "LANDWIRTSCHAFT; WALD; STADTGRÜN"
Bereits umgesetzt:
- Stadtgrün: „Klimabäume“ am Rheinufer gepflanzt, mit Sponsoring der Westenergie
- Wald: Austausch mit VVS zur Klimawandelanpassung etc.
- Gründächer auf ÖPNV-Haltestellen (Niederdollendorf Stadtbahn)
Blühwiesen (fünf Flächen mit einer Gesamtgröße von ca. 20.000 qm)
In Bearbeitung:
- (Weitere) Gründächer auf ÖPNV-Haltestellen
- Neue Baumpflanzungen nach Stockholmer Pflanzmodell im städt. Umfeld
In Planung:
- Vorprojekt „Erneuerbare Energien in der Landwirtschaft“, siehe Rubrik „Energiewende“
- Neue Baumpflanzungen nach Stockholmer Pflanzmodell im städt. Umfeld
- Blühwiese am Weiher Heisterbacherrott
VORGARTENSATZUNG
In Zeiten des Klimawandels wird das Mikroklima in der Stadt immer wichtiger. Vorgärten spielen dabei eine ganz zentrale Rolle, da sie Temperatur, Luftfeuchte und Trockenheit beeinflussen. Der Rat der Stadt Königswinter hat daher in 2021 die Vorgartensatzung beschlossen, die Mindestanforderungen für die Gestaltung von Vorgärten definiert. Gleichzeitig sollen hierdurch Verbesserungen für den Artenschutz, die Biodiversität und den Wasserhaushalt erreicht werden. Schottergärten sind nicht gestattet.
Die Vorgartensatzung finden Sie auf der Homepage der Stadt Königswinter unter https://www.koenigswinter.de/de/vorgartensatzung.html . Dort finden Sie auch den Infoflyer Schottergärten „Grün statt Grau“ mit Tipps zur Vorgartengestaltung.
AUDIT ÜBERFLUTUNGSVORSORGE
Nicht erst seit dem verheerenden Hochwasser an der Ahr im Juli 2021 oder den Starkregenereignissen im gleichen Jahr im Bergbereich von Königswinter, ist auch in Königswinter das Thema Überflutungsschutz präsent. Die Stadtverwaltung hat die Überflutungsereignisse der letzten Jahre ausgewertet und damit begonnen, an bereits bekannten Gefahrenpunkten im städtischen Bereich Maßnahmen zu planen und umzusetzen. Ziel ist es, für die Zukunft – auch vor dem Hintergrund steigender Wahrscheinlichkeiten für Extremwetterereignisse aufgrund des Klimawandels – das Schadenspotenzial möglichst zu reduzieren.
In 2022 unterzog sich die Stadt einem Audit zur kommunalen Überflutungsvorsorge durch zwei Auditoren der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.. Grundlage war ein standardisiertes Bewertungsschema, anhand dessen ermittelt wurde, wie umfassend der Stand der Vorbereitung auf unterschiedlich häufige Überflutungsereignisse in der Stadt Königswinter ist. Hierbei wurden sowohl Hochwasser an Flüssen und Bächen als auch Hochwasser in Folge von Sturzfluten aus lokalen Starkregenereignissen betrachtet. Die Ergebnisübersicht des Audits kann im Ratsinformationssystem unter https://sdnet.koenigswinter.de/ über die Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses am 22. November 2022; TOP 4.2 abgerufen werden.
Weiterhin ist Königswinter in das Projekt des Rhein-Sieg-Kreises zur Erstellung von Starkregengefahrenkarten eingebunden. Dieses Projekt wird die Datenlage deutlich verbessern und es ermöglichen, präventiv tätig zu werden. Auch an Punkten im Stadtgebiet, die bislang noch nicht von Überflutungen betroffen waren, aber es – je nach meteorologischer Konstellation – jederzeit sein könnten.
Nach Erstellung der Starkregenkarten des Kreises wird im nächsten Schritt Anfang 2025 für die einzelnen Kommunen eine Risikoanalyse durchgeführt und daraufhin ein Handlungskonzept erstellt.
Ein Teil des Verwaltungsteams und die Auditoren beim Hochwasser-Audit im Jahr 2022.
WEITERE PROJEKTE DER KATEGORIE "KLIMAANPASSUNG"
Bereits umgesetzt:
- Vorgartensatzung (Begrünung und Artenschutz statt Schottergärten)
- Audit „Überflutungsvorsorge – Hochwasser und Starkregen“
In Bearbeitung:
- Klimaanpassungskonzept (inkl. Schaffung Personalstelle, Förderantrag gestellt)
- Umsetzung der Maßnahmen aus dem Audit „Überflutungsvorsorge – Hochwasser und Starkregen“
- Erstellung von Hochwassergefahrenkarten
- Städtisches Förderprogramm für Dachbegrünung und „Zukunftsbäume“
In Planung:
- Umsetzung der Maßnahmen aus dem Audit „Überflutungsvorsorge – Hochwasser und Starkregen“