Mobilitätswende in Königswinter
Verkehr prägt unseren Alltag direkt und unübersehbar. Ob auf dem Weg zum Kindergarten, zur Schule, zur Arbeit oder zum Supermarkt – Mobilität betrifft uns alle. Gleichzeitig beeinflusst er unser Leben auch indirekt: durch die Flächen, die er einnimmt, die Luft, die wir atmen, und die Geräuschkulisse, die uns umgibt.
Mit Blick auf die Zukunft ist es daher entscheidend, Mobilität nachhaltig, attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten. Königswinter setzt sich dafür ein, mobile Räume zu schaffen, die leise, sicher und lebenswert sind – für heutige und kommende Generationen.
Mit diesen Zielen gehen viele verschiedene kleine und große Maßnahmen einher. Einen Überblick darüber, welche Ziele Königswinter verfolgt, welche Maßnahmen bereits umgesetzt wurden und werden und was zukünftig geplant ist, finden Sie hier (Verlinkung zu PDF-Dokument der Plakatreihe 2024).
Effizientere Mobilität, weniger Verkehr!
Im Rahmen der Mobilitätswende machen wir das Fortkommen in unseren Städten und Gemeinden effizienter, indem wir umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Busse, Bahnen, Fahrräder und Fußwege stärken. Autos werden weiterhin wichtig bleiben, aber wir schaffen Alternativen!
Auch wenn die Mobilitätswende viele technische Neuerungen mit sich bringt, ist sie im Kern keine technische, sondern eine soziale Innovation. Der bewusste Schritt in Richtung Entschleunigung markiert einen grundlegenden Wandel: weg von einem „schneller, höher, weiter“ hin zu einem Fokus auf die Lebensqualität der Menschen. Dieser Paradigmenwechsel stellt den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt – für ein entspannteres, sicheres Leben.
Gründe für die Mobilitätswende
Platzbedarf
Der Flächenbedarf für Autos, Straßen und Parkplätze hat sich über die letzten Jahrzehnte drastisch ausgeweitet. Der individuelle Pkw-Verkehr beansprucht dabei mehr Fläche als alle anderen Verkehrsmittel. Die Diversifizierung der Fortbewegungsmittel im Rahmen der Mobilitätswende reduziert den allgemeine Platzbedarf des Verkehrs. Die frei gewordenen Flächen können dann sinnvoller genutzt werden für Grünflächen, Fußwege oder Aufenthaltsorte. Dies schafft lebenswertere Städte mit mehr Raum für Erholung und Begegnungen.
Weniger Lärm
Der Straßenverkehr ist einer der größten Verursacher von Lärm in städtischen Gebieten. Ständiger Verkehrslärm kann Stress verursachen und langfristig die Gesundheit beeinträchtigen. Mit der Mobilitätswende fördern wir leisere Fortbewegungsmittel wie Fahrräder und E-Busse. Weniger Lärm bedeutet nicht nur mehr Ruhe, sondern auch eine höhere Lebensqualität – vor allem in Wohngebieten und für besonders lärmempfindliche Menschen.
Mehr Sicherheit
Eine verkehrsberuhigte Stadt schafft mehr Sicherheit, besonders für. Kinder, Senioren und Menschen mit eingeschränkter Mobilität Durch den Ausbau eines gut organisierten öffentlichen Nahverkehrs senken wir das Unfallrisiko.
Unsere Natur und das Klima schützen
Durch die Mobilitätswende tragen wir aktiv zum Schutz unserer regionalen Natur und des Klimas bei. Weniger Autoverkehr bedeutet weniger Lärm und Luftbelastung und in Folge mehr Raum für Natur und Erholung. Zudem verringern wir den Ausstoß von klimaschädlichem CO₂, was einen wichtigen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele (hier Verlinkung zu Klimaschutz) leistet.
Förderung der Gesundheit
Aktive Fortbewegung wie das Zufußgehen oder Fahrradfahren bringt nicht nur Bewegung in den Alltag, sondern fördert auch das körperliche und geistige Wohlbefinden. Regelmäßige Bewegung beugt Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Übergewicht vor und führt zu Stressabbau.
Digitalisierung aller Verkehrsangebote
Moderne Technologien ermöglichen es uns, den ÖPNV effizienter und zugänglicher zu gestalten. Mit digitalen Mobilitätslösungen wie Echtzeitdaten, Buchungsplattformen und Apps kann der Wechsel zwischen Verkehrsmitteln vereinfacht und die Taktung an die Bedürfnisse angepasst werden. Fahrpläne werden zudem transparenter, Routen optimiert und Wartezeiten verkürzt werden. Die Digitalisierung erleichtert so den Zugang zu umweltfreundlichen Alternativen und macht den Umstieg auf Bus, Bahn oder Sharing-Angebote attraktiver. In Zusammenarbeit mit dem Rhein-Sieg-Kreis als Träger der ÖPNV-Netzplanung erarbeiten die Kommunen zur Zeit z.B. an der Digitalisierung der Haltestellen durch sog. DFI-Anzeiger (Digitale Fahrgast-Informationssysteme). In Zukunft werden Haltestellen mit einer besonders hohen Frequenz oder einer besonderen Bedeutung im Netz diese DFI Anzeiger erhalten und in Echtzeit Ankunftszeiten und Verspätungen der Buslinien anzeigen.