Vor genau 100 Jahren, am 25. Oktober 1923, besetzte eine Gruppe von Separatisten das Rathaus in Königswinter. Wenige Tage zuvor, am 21. Oktober, war die Rheinische Republik in Aachen ausgerufen worden, und ebenfalls am 25. Oktober etablierte sich in Koblenz – im dortigen Schloss – eine "Vorläufige Regierung".
Der ehemalige Museumsleiter Elmar Scheuren gibt in seinem Vortrag einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung einer Bewegung, die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs für einen autonomen Status des Rheinlands kämpfte. Rahmenbedingungen wie die Krise des Jahres 1923, uferlose Inflation und wachsende Arbeitslosigkeit spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Interessen und Eingriffe der französischen Besatzung – bis hin zu den turbulenten Geschehnissen in den Tagen nach dem Putsch. Der regionale Schwerpunkt wird auf Bonn und der Region liegen.