Verlegung von Stolpersteinen in Oberdollendorf
Am Donnerstag, den 12. Dezember 2024, werden in Oberdollendorf weitere Stolpersteine verlegt, die an die Schicksale der Menschen erinnern, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine tragen die Namen der Opfer und werden vor ihrem letzten frei gewählten Wohnsitz verlegt. Sie sollen Passanten dazu anregen, innezuhalten, zu gedenken und die Erinnerung an diese Menschen wachzuhalten. Die Verlegung beginnt um 11 Uhr an der Falltorstraße 23 in Erinnerung an Paul, Ludwig und Hugo Süskind. Anschließend werden die weiteren Standorte aufgesucht, um den Menschen zu gedenken, die durch das NS-Regime zu Opfern wurden.
Standorte der neuen Stolpersteine:
Paul, Ludwig und Hugo Süskind – Falltorstraße 23, Oberdollendorf
Peter Hollingshausen – Rennenbergstraße 40, Oberdollendorf
Carl Bendig – Heisterbacherstraße 132, Oberdollendorf
Ruth Illfelder – Heisterbacherstraße 150, Oberdollendorf
Die Stolpersteine bringen nicht nur die Namen der Opfer zurück in das Bewusstsein der Gemeinschaft, sondern auch an ihre Wohnorte. Familien, die durch die Grausamkeit des NS-Regimes auseinandergerissen wurden, werden symbolisch an ihrem letzten frei gewählten Wohnsitz wieder vereint. Dies ist ein zentraler Aspekt der Erinnerungskultur, der den Opfern ihre Würde zurückgibt und uns alle an unsere Verantwortung erinnert, das Gedenken an sie wachzuhalten. Die Verlegung der Stolpersteine in Königswinter wird federführend vom Brückenhofmuseum des Heimatvereins Oberdollendorf/Römlinghoven e.V. organisiert. Das Museum unterstützt unter anderem die Aktion "Stolpersteine NRW" bei der Recherche und Prüfung der historischen Daten. Im Brückenhofmuseum gibt es zudem einen Lehrraum zur jüdischen Regionalgeschichte, der die Bildungsarbeit zur Geschichte der Opfer des Nationalsozialismus ergänzt.
Die Stadt Königswinter lädt alle Menschen dazu ein, der Verlegung der neuen Stolpersteine beizuwohnen.
Pressemitteilung, 03.12.2024