Stadt Königswinter engagiert sich bei den „Mayors for Peace“
Flagge mit Friedenstaube wirbt für eine friedliche Weltgemeinschaft
Dieses Jahr steht der Flaggentag besonders im Zeichen der Modernisierung von Kernwaffenbeständen durch Atommächte und des anhaltenden Kriegs in der Ukraine. Laut den Vereinten Nationen sind rund 6 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine in Europa registriert worden, außerhalb Europas sind es weitere 361 900, weltweit insgesamt also über 6,3 Millionen.
Bürgermeister Lutz Wagner betont: „Wie wichtig ein friedliches Zusammenleben ist, kann man derzeit nicht nur an den dramatischen Auswirkungen des Ukraine-Krieges und den vielen Flüchtenden sehen. Neben den Fluchtbewegungen aus der Ukraine versuchen noch immer täglich Menschen, unter Lebensgefahr nach Europa zu gelangen. Als Europäerinnen und Europäer darf uns diese Tragödie nicht wegsehen lassen. Die Unfähigkeit der Gemeinschaft zu einer echten Lösung betrübt mich sehr. Wir dürfen uns daran nicht gewöhnen wollen.“
So sind auf den Fluchtrouten über das Mittelmeer im ersten Halbjahr dieses Jahres so viele Migranten ums Leben gekommen wie seit 2017 nicht mehr. Insgesamt kamen in den ersten sechs Monaten des Jahres mindestens 1874 Menschen um oder werden vermisst.
Die Stadt Königswinter setzt sich für eine friedliche Weltgemeinschaft und gegen den Einsatz von Atomwaffen ein.
Noch immer bedrohen rund 13.400 Atomwaffen die Menschheit. Um sich für die Abschaffung dieser zerstörerischen Massenvernichtungswaffen einzusetzen, zeigen die deutschen Mitglieder der Mayors for Peace jährlich am 8. Juli Flagge. In zahlreichen Orten bundesweit findet das Hissen der Flaggen unter Beteiligung von lokalen Friedensgruppen statt, die den Tag nutzen, um Deutschlands Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag und den Stopp der nuklearen Aufrüstung zu fordern. Auch in Königswinter setzt die Stadt ein Zeichen für den Frieden und hat die Flagge an beiden Rathäusern gehisst.
In der Organisation „Mayors for Peace“ setzen sich weltweit Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gegen die Verbreitung und für die Abschaffung von Atomwaffen ein. Die „Bürgermeister für den Frieden“ streben einen weltweiten, dauerhaften Frieden an. Vor Kurzem ist auch die Stadt Königswinter der Organisation beigetreten, die in über 8000 Städten und Gemeinden aus 163 Ländern vertreten ist.
Hintergrund:
Mithilfe des Flaggentags sollen sich Mitglieder für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen engagieren. Der Flaggentag geht zurück auf ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, als hauptsächliches Rechtsprechungsorgan der Vereinten Nationen, das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Der Flaggentag findet jährlich am 8. Juli statt, da der Internationale Gerichtshof (IGH) feststellte, dass „eine völkerrechtliche Verpflichtung [besteht], in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die nukleare Abrüstung in all ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle zu führen”.
Die Organisation wurde im Jahr 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Inzwischen gehören dem Netzwerk über 8000 Städte und Gemeinden aus 163 Ländern an. In Deutschland sind über 700 Mitglieder dem Bündnis beigetreten. Weitere Informationen gibt es unter www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Politik/Politische-Gremien/Mayors-for-Peace.