Neue Rettungswache in Königswinter-Oberpleis offiziell in Betrieb genommen

 

Die neue Rettungswache in Oberpleis

Die neue Rettungswache am Ortseingang von Oberpleis wurde nach gut einjähriger Bauphase am 29. Oktober 2021 von der Stadtverwaltung in Betrieb genommen.

Die zweigeschossige Wache ersetzt die bisher für den Bergbereich zuständigen Rettungswachen in Ittenbach und im Gewerbegebiet Ruttscheid. Beide Wachen entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen.   

Bürgermeister Lutz Wagner zeigte sich erfreut über die Inbetriebnahme der neuen Wache: „Heute ist ein Tag, der für die Stadt Königswinter und das Siebengebirge sehr erfreulich ist. Wir nehmen eine neue und moderne Wache in Betrieb, von der aus rund 3900 Einsätze pro Jahr in der Bergregion von Königswinter und Bad Honnef gefahren werden. Man könnte auch sagen, sie ist die Siebengebirgswache.“

Der Neubau wurde auf einem 3.900 qm großen Grundstück an der Königswinterer Straße errichtet und stellt dem Rettungsdienst 5 Fahrzeugstellplätze, 1 Wasch- und Desinfektionshalle, 8 Ruheräume sowie weitere Sozial- und Schulungsräume mit einer Bruttogeschossfläche von rund 1.190 qm zur Verfügung. Zudem gibt es mehrere Wasch- und Materialräume.

Zur technischen Versorgung des Gebäudes dienen eine gasbetriebene Heizungsanlage mit Solarunterstützung, eine Lüftungsanlage inkl. hochwertiger Wärmerückgewinnung sowie eine Notstromersatzanlage.

Die Ausstattung folgt dem Stand der Technik. So gibt es moderne Alarmdisplays, auf welchen der aktuelle Einsatz inklusive Anfahrtsweg angezeigt wird. Außerdem eine Rutsche, mit denen die Rettungskräfte im Alarmfall schnell aus dem Obergeschoss ins Erdgeschoss zu den Einsatzfahrzeugen gelangen können.

Die Wache verfügt über die notwendige sogenannte Schwarz-/Weißtrennung: Die Ausstattung und Bekleidung der Wachleute kann im Einsatz mit gesundheitsschädlichen Körperflüssigkeiten oder Blut in Berührung und dadurch kontaminiert werden. Damit diese Bekleidung nicht mit „sauberen“ Gegenständen in Kontakt kommt, muss daher aus hygienischen Gründen die Einsatzkleidung von der privaten Kleidung gesondert aufbewahrt werden.

„In den beiden Rettungswachen im Bergbereich gab es keine separate Wasch- und Desinfektionshalle. Die Kolleginnen und Kollegen mussten daher nach den Einsätzen erst zur Rettungswache in die Altstadt fahren. Das führte natürlich zu Zeitverzögerungen, die wir auf dieser Wache nun nicht mehr haben.“ erläutert Alexander Klein, Servicebereichsleiter Rettungsdienst und Feuerwehr.

Die Rettungswache liegt in unmittelbarer Nähe zum Verkehrskreisel an der Königswinterer Straße. Um einen schnellen Einsatz der Fahrzeuge von der Wache zu gewährleisten, erfolgt die Alarmausfahrt der Rettungswagen über eine neue Ausfahrt mit Schranke und Ampelanlage.

„Die neue Ampelanlage ist wichtig, damit die Kolleginnen und Kollegen schnell zu ihren Einsätzen durchstarten können.“ erklärte Wagner.

Bevor die Einsatzfahrzeuge das Gelände verlassen und in den Kreisel einfahren, wird die Rotlichtschaltung der Ampeln aktiviert. Dies geschieht durch die manuelle Auslösung der Ampelanlage durch Wachleute vor Ort. So ist gewährleistet, dass Fahrzeuge nicht mehr in den Kreisel fahren können, die Rettungswagen den Kreisel aber schnell und sicher befahren können.

Mit der Baumaßnahme und dem Abriss der auf städtischen Gelände gelegenen Bestandswohngebäude wurde im März 2020 begonnen. Der Bau ist planmäßig im Juni 2021 fertiggestellt worden. Die Baukosten für das Projekt betragen ca. 3,6 Mio. Euro.

Derzeit gehören insgesamt 29 Mitarbeitende, sechs Auszubildende und ein Wachleiter zur neuen Wache. Im Schnitt sind täglich 10 Mitarbeitende, inklusive Auszubildende und dem Wachleiter vor Ort, die für das Einsatzgebiet im Bergbereich von Königswinter und Bad Honnef zuständig sind