Jetzt stehen die Fußwege im Fokus – Königswinter gewinnt Wettbewerb
Verkehrsminister Hendrik Wüst übergibt Urkunde an Herrn Bürgermeister Lutz Wagner
Königswinter/Köln. Es ist die umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt, und deshalb soll das Gehen in Königswinter nun mehr Aufmerksamkeit bekommen: Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde Königswinter vom Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmer ausgewählt. Dafür erhielt Herr Bürgermeister Lutz Wagner am 25. Mai stellvertretend für Königswinter die Gewinner-Urkunde von Minister Hendrik Wüst, der Königswinter heute besuchte, um dem Wettbewerbsgewinner persönlich zu gratulieren und sich vor Ort zu informieren und über diese Urform der Mobilität auszutauschen.
„Bessere, sichere und saubere Mobilität ist Standortfaktor und Lebensqualität. Dazu gehören auch gute Fußwege“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Verkündung der Gewinner des „Fußverkehrs-Check“. „Fußgänger tragen zur Reduktion der Lärm-, CO2- und Schadstoffbelastung bei und halten sich außerdem fit. Der „Fußverkehrs-Check“ ist das ideale Unterstützungspaket, damit Kreise, Städte und Gemeinden die umweltfreundlichste aller Fortbewegungsarten fördern können und so auch die Lebensqualität verbessern.“
„Gehen hat als nachhaltige Fortbewegungsmethode großes Potenzial, das wir noch besser nutzen können“, sagte Bürgermeister Lutz Wagner bei der Urkundenverleihung. „Dafür wollen wir als Verwaltung gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern daran arbeiten und das Gehen noch attraktiver machen. Dass wir ausgewählt wurden, bestärkt uns, dass wir bei unserer Planung die richtige Richtung einschlagen.“
Gemeinsamer Einsatz für Fußgänger
„Fußverkehrs-Checks“ sind ein Angebot des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung, in dem Königswinter seit Februar 2020 Mitglied ist. Theo Jansen, Geschäftsstellenleiter des Zukunftsnetz Mobilität NRW: „Die Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – vor Ort haben Teilnehmer die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen an einem gemeinsamen Beispiel zu diskutieren.“ Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Kinder, Jugendlichen, Schülerinnen/Schüler sowie Senioren kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden.
Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleitet und moderiert ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus, damit die Königswinterer Stadtverwaltung darauf bei Bedarf mit konkreten Maßnahmen aufbauen kann. 41 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag. Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
Konkrete Pläne in Königswinter
Für Königswinter gibt es schon konkrete Pläne. „Wir wissen schon genau, wo wir ansetzen wollen, in welchem Ortsteil wir hinschauen wollen. Wir möchten uns gerne die Dollendorfer Straße – als zentrale Hauptverkehrsstraße in Oberpleis – sowie die angrenzenden Straßen genauer anschauen und zwar in dem Bereich vom Freizeitzentrum bis zum Busbahnhof Oberpleis. Zielgruppen sollen Kinder und Jugendliche, Schülerinnen und Schüler sowie Senioren sein“, sagt Bürgermeister Lutz Wagner. „Durch den professionellen Check und die Begleitung durch ein Fachbüro bekommen wir die Chance, in die Fußverkehrsförderung einzusteigen und gleichzeitig die Bürgerbeteiligung voranzutreiben.“
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Netzwerk, das Kommunen berät und dabei unterstützt, mithilfe eines Kommunalen Mobilitätsmanagements nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Das Ziel: attraktive und nachhaltige Mobilitätsangebote für Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte zu schaffen. Es gibt drei regionale Koordinierungsstellen: Westfalen-Lippe, Rhein-Ruhr und Rheinland. Die Geschäftsstelle ist angesiedelt beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Köln. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW wird gefördert vom Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen und der Unfallkasse NRW.