Unter Insektenweiden oder Insektenwiesen versteht man zum Beispiel Wiesen oder Beete, auf denen besonders viele Blumen zu finden sind, die viel Nektar und Blütenpollen enthalten.
Diese Blumen und Pflanzen bieten sowohl vielfältige und wertvolle Nahrung als auch Schutz für Honigbienen, Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten.
Bester Zeitpunkt im Sommer:
Geeignet ist eine mindestens ca. 10 m² große, sonnige Fläche, auf der die Insektenweide angelegt werden kann. Darauf achten, dass Regen- und Gießwasser gut abfließen kann und es sich nicht staut.
Vorbereitung des Bodens ist alles:
1. Die Fläche gründlich umgraben.
2. Alle 14 Tage durch Grubbern und Harken bearbeiten und immer alle Graswurzeln und neu wachsenden Pflanzen entfernen.
Saatmischung verteilen:
Ab August/September die Saatmischung gleichmäßig auf der gesamten Fläche verteilen und anwalzen. Um die Samen fest anzudrücken, kann man auch darüber laufen. Die Samen müssen nicht mit Erde bedeckt werden, da die Pflanzen bei Licht keimen. Danach die Fläche vorsichtig gießen.
Ab jetzt ist Geduld gefordert: Das Ergebnis der Arbeit wird erst im darauffolgenden Jahr sichtbar.
Um eine schön blühende Wiese zu erhalten muss man sie pflegen und mähen:
1. Damit die Pflanzen besonders kräftig werden, mäht man Ende Mai/Anfang Juni die Hälfte der Insektenwiese in einer Höhe von 15 cm und entfernt das Schnittgut. Damit die Insekten jederzeit Pollen und Nektar finden lässt man die andere nicht gemähte Hälfte stehen.
2. 4-6 Wochen nach der ersten Mahd wird die gemähte Fläche wieder blühen und Pollen und Nektar liefern.
3. Damit die Wiese auch im Spätsommer noch mal blüht, mäht man den 2. Teil der Wiese im Spätsommer. Also 8 Wochen nach der ersten Mahd. Schon nach kurzer Zeit hat man auch hier wieder ein wunderschönes Blütenmeer.
4. Bei großer Hitze im nächsten Sommer, sollte die Insektenwiese ordentlich gegossen werden, damit die Pflanzen nicht austrocknen. Außerdem sollte der Boden immer schön feucht sein.
Die Stadt Königswinter hat im gesamten Stadtgebiet eigene Flächen identifiziert, die sich als Insektenweiden eignen. Hierzu erfolgte eine Bestandsaufnahme und eine Planung der Umwandlung zu Insektenwiesen. Auf verschiedenen Flächen wurden einzelne Bereich aufgefräst und mit Blühwiesensaatgut eingesät. Diese kleinen Flächen dienen als Trittsteine zur Eigenentwicklung der gesamten Flächen zu Insektenwiesen.
Darüber hinaus wurde der Mähzyklus an den Wegeseitenrändern der Straßen und Wege angepasst. Nur die Flächen, wo es aus verkehrssicherheitsgründen erforderlich ist, diese öfters im Jahr zu pflegen, werden mehrmals im Jahr gemäht. Die übrigen Flächen erst im Spätsommer, so dass die Blumen die Möglichkeit erhalten, ihre Blüten zu entfalten und ihren Nektar den Insekten zur Verfügung zu stellen.