Stadt prüft Einstieg ins Gigabit-Netz
In der Hauptausschusssitzung am 25. Mai 2020 hat die Verwaltung über den Sachstand zum Ausbau des Breitbandnetzes in den Bergregionen (u.a. Bereich Stieldorf, Vinxel, Rauschendorf, Uthweiler, Oberhau und Gewerbegebiete) berichtet.
Derzeit versucht der private Anbieter Disquom in Teilbereichen die nötigen Kunden für den Ausbau eines Glasfasernetzes zu gewinnen. Die Deutsche Glasfaser hat momentan ihre Bemühungen um den Ausbau eingestellt. Für weitere bisher unterversorgte Gebiete wurde über den Rhein-Sieg-Kreis ein Förderantrag gestellt. Aber auch hierzu gibt es noch keinen verlässlichen Zeitplan.
Die Gesamtsituation ist für die die Stadt unbefriedigend. Bürgermeister Peter Wirtz hat daher dem Ausschuss vorgeschlagen, dass die Stadt den Eigenausbau eines Glasfasernetzes prüft. In einigen wenigen Städten in Deutschland wurde dies bereits umgesetzt. Die Stadt baut und große Internetdienstleister mieten
dann die Leitungen zur Versorgung der Endkunden an. Nach einer Grobplanung müssten hierzu rund 77 km Glasfaser verlegt werden. Zusammen mit der Herstellung der Hausanschlüsse würde dies nach einer groben Kostenschätzung eine Investition in Höhe von ca. 10 Millionen Euro bedeuten. Mit dieser Initiative
kann sich die Stadt unabhängig von den rein nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten orientierten Ausbauplanungen der privaten Anbieter machen.
Bürgermeister Wirtz ist überzeugt, dass so zeitnah ein flächendeckendes zukunftssicheres Angebot für die Bürger und Firmen in der Stadt geschaffen werden könnte.
Der Ausschuss folgte diesem Vorschlag einstimmig und beauftragte die Verwaltung neben der Weiterverfolgung des Ausbaus über den Rhein-Sieg-Kreis den Eigenausbau als zukunftssichere Alternative zu prüfen.