Inbetriebnahme des Kultur- und Bildungszentrums MOSAIK

Vielfalt wird großgeschrieben

Bürgermeister Lutz Wagner nimmt den symbolischen Schlüssel zur Inbetriebnahme entgegen


Bürgermeister Lutz Wagner nimmt den symbolischen Schlüssel zur Inbetriebnahme entgegen

Anfang März wurde das Kultur- und Bildungszentrum MOSAIK in den ehemaligen Räumlichkeiten der Paul-Moor-Schule in Oberpleis, in Betrieb genommen. Im Zuge der konzeptionellen Umnutzung wurde das Gebäude saniert und renoviert, energetisch erneuert sowie technisch modernisiert und große Teile der Außenanlagen umgestaltet. Im Gebäude befinden sich nun die Musikschule Königswinter, die VHS Siebengebirge, die Elterninitiative Kinderhaus Rappelkiste e.V. und die Räume der im Rat vertretenden Fraktionen.


Neue Name steht u.a. für Vielfalt

Auf die vielfältige Nutzung der Bildungseinrichtung weist auch der neue Name „MOSAIK“ hin, der im Rahmen eines Wettbewerbs im Jahr 2021 ermittelt wurde. Der Gewinnername wurde von Heike Rex entwickelt, als Untertitel wurde der Vorschlag von Ingeborg Weber „Freude am Lernen“ ausgewählt. Zusammen steht der Name nun für viele kleine Bausteine, die ein großes Ganzes bilden und zusammenhalten.

Ein echtes Mosaik, das lange Zeit in der ehemaligen Paul-Moor-Schule hing und von den dortigen Schülerinnen und Schülern gestaltet wurde, hat seinen Platz nun im Foyer der Bildungseinrichtung gefunden. Der Leitgedanke, dass sich verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zum gemeinsamen Lernen und Austausch zusammenkommen, wird also auch im neuen Zentrum fortgeführt.

Das Bildungszentrum wurde barrierefrei und energetisch saniert

Im barrierefreien Gebäude mit Aufzug, Treppe und einer Rampe befindet sich auch eine Gymnastikhalle für die Nutzerinnen und Nutzer der VHS oder der Kita, sowie der städtischen Vereine. Der Bürotrakt der VHS liegt zum Garten hin ausgerichtet, die Schulungsräume zum Parkplatz hin. Über Treppe und Aufzug sind die im Erdgeschoss, zum Außengelände hin ebenerdig gelegenen Räume der Fraktionen und die Kita erreichbar, sowie im Trakt über der Sporthalle die Musikschule. Die Kita erhält einen ca. 700 m² große Spielfläche im Bereich des früheren Pausenhofs. Auch der Parkplatz wurde großflächig entsiegelt und mit 35 Kraftfahrzeug- und 48 Fahrradstellplätzen neugestaltet.

Im Zuge der Baumaßnahme konnten auch mehrere energetische Verbesserung erzielt werden

  • Wärmeerzeugung über Hybridheizung und Wärmepumpe
  • LED-Beleuchtung mit Präsenzsteuerung
  • Erneuerung der Fenster
  • Sonnenschutz
  • Dach- und Fassadendämmung

Hierfür können Fördermittel von verschiedenen Stellen mit einem Gesamtvolumen von rund 330.000 Euro in Anspruch genommen werden.

Die zurzeit in Planung befindliche Nutzung von Photovoltaik-Strom durch eine Dachanlage einer Fremdfirma wird die Kosten für den Betrieb des Gebäudes noch weiter minimieren.

Das Baubudget beträgt 4.722.750 Euro, eine Kostenmehrung aufgrund der Marktentwicklung in 2021/22 von ca. 250 t Euro ist prognostiziert, die Maßnahme ist noch nicht schlussgerechnet.

Dank und Einsegnung

Bürgermeister Lutz Wagner dankte allen am Projekt Beteiligten und zeigte sich sehr erfreut über die Inbetriebnahme:  „Nach rund zwei Jahren Umbau ist es mir eine große Freude, Sie heute zur offiziellen Inbetriebnahme dieses Gebäudes begrüßen zu dürfen.” 

Zur offiziellen Inbetriebnahme wurde das Gebäude durch Pfarrer Markus Hoitz und Pfarrer Arndt Klemp-Kindermann eingesegnet und mit allen Anwesenden ein Gebet gesprochen.

Die ganze Rede von Bürgermeister Lutz Wagner kann unter folgendem Link nachgelesen werden: Rede zur Inbetriebnahme des Kultur- und Bildungszentrum MOSAIK


Mehr Informationen zum Bau, Gebäude und den Nutzergruppen:

Im Jahr 2015 erwarb die Stadt Königswinter vom Rhein-Sieg-Kreis die Liegenschaft Boserother Str. 74, wo dieser von 1981 bis 2013 eine Förderschule und einen heilpädagogischen Kindergarten betrieben hat.


Nach einem entsprechenden Beschluss des Stadtrates vom 22.06.2015 wurde ein Teil des Gebäudes zur Nutzung als Fraktionsräume umgebaut und wird bis dato als Geschäftsstelle der im Rat vertretenen Fraktionen genutzt. Im Zuge der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 wurden die übrigen Teile des Gebäudes bis 2019 vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft genutzt.
Im März 2021 startete dann eine umfassende Umbau- und Sanierungsmaßnahme, nachdem entschieden war, dass hier künftig die Musikschule der Stadt Königswinter, die Volkshochschule Siebengebirge und das Kinderhaus „Rappelkiste“ ein neues Zuhause finden sollten.

Der neue Name
MOSAIK
Kultur- und Bildungszentrum
- Freude am Lernen –
wurde im Rahmen eines Wettbewerbs ermittelt. Von Mitte Juli bis Ende September 2021 gingen insgesamt 18 Vorschläge Königswinterer Bürgerinnen und Bürger ein, die anschließend von einer Jury bestehend aus Bürgermeister Lutz Wagner, Ratsmitglied Karin Klink als Vertreterin der Fraktionen, Sophie Berke, Leiterin Musikschule, Dr. Andreas Meese, Leiter VHS Siebengebirge und Niklas Schmitz, 2. Vorsitzender der Elterninitiative Kinderhaus Rappelkiste e.V., diskutiert und bewertet wurden. Als bester Vorschlag wurde die Anregung von Frau Heike Rex „MOSAIK Kultur und Bildungszentrum“ ausgewählt. Darüber hinaus herrschte jedoch auch Einvernehmen darüber, dass ein weiterer Vorschlag von Frau Ingeborg Weber „Freunde am Lernen“ als Untertitel mit der ausgewählten Namensgebung sehr gut kombiniert werden könne.

Ein von Schülerinnen und Schülern der Paul-Moor-Schule im Jahr 1995 hergestelltes Mosaik, das sich vor dem Umbau im oberen Eingangsbereich des Gebäudes befunden hat, soll künftig im zentralen Eingangsbereich (UG) angebracht werden, um mit einer entsprechenden Informationstafel an die frühere Nutzung des Gebäudes zu erinnern.


Informationen zur Baumaßnahme:

Die Verwaltung der Stadt Königswinter wurde vom Rat der Stadt am 16.06.2019 mit der Durchführung der Baumaßnahme „Umnutzung der Paul-Moor-Schule“ beauftragt. Im Januar 2023 werden nun die sanierten Räume im neuen Kultur- und Bildungszentrum MOSAIK bezogen.

Baukosten

Im Zuge der konzeptionellen Umnutzung wurde das Gebäude saniert und renoviert sowie technisch modernisiert und große Teile der Außenanlagen umgestaltet. Das Baubudget beträgt 4.722.750 Euro, eine Kostenmehrung aufgrund der Marktentwicklung in 2021/22 von ca. 250 t Euro ist prognostiziert, die Maßnahme ist noch nicht schlussgerechnet.

Raumkonzept

Das barrierefreie Gebäude wurde von Grund auf neu organisiert. Der Haupteingang erschließt direkt die Gymnastikhalle, die den Nutzern sowie den städtischen Vereinen zu festgelegten Zeiten zur Verfügung steht. Über einen Aufzug, eine Rampe oder die Treppe sind die ein halbes Geschoss höher gelegenen Räume der VHS zu erreichen. Der Bürotrakt liegt zum Garten hin ausgerichtet, die Schulungsräume zum Parkplatz hin.

Über Treppe und Aufzug sind die im Erdgeschoss, zum Außengelände hin ebenerdig gelegenen Räume der Fraktionen und die Kita erreichbar, sowie im Trakt über der Sporthalle die Musikschule. Die Kita erhält einen ca. 700 m² große Spielfläche im Bereich des früheren Pausenhofs. Auch der Parkplatz wurde großflächig entsiegelt und mit 35 Kraftfahrzeug- und 48 Fahrradstellplätzen neugestaltet.
Hinweis

Die Büroräume der Fraktionen des Stadtrats wurden bereits 2016 saniert. Sie blieben während der gesamten Bauzeit in Betrieb.

Energetische Erneuerung

Nachträglich zu der geplanten Verbesserung der Dachdämmung und der Erneuerung der Fenster wurde im August 2020 beschlossen, das Dach für eine spätere Photovoltaik-Nutzung zu ertüchtigen. Im November 2011 ergab eine Kosten-Nutzen-Abwägung es sei sinnvoller, die Fassade komplett mit einem Wärmedämmverbundsystem zu erneuern anstatt sie lediglich auszubessern. In Zusammenhang mit der neuen LED-Beleuchtung und der neuen modernen Hybridheizungsanlage mit Wärmepumpe wird das Gebäude bereits höchst effizient betrieben. Für alle vorgenannten Maßnahmen wurden Fördergelder in Höhe von ca. 330.000 Euro beantragt.

Die zurzeit in Planung befindliche Nutzung von Photovoltaik-Strom durch eine Dachanlage einer Fremdfirma wird die Kosten für den Betrieb des Gebäudes noch weiter minimieren.

Nutzung

Drei städtische und eine private Einrichtung teilen sich die Räumlichkeiten in jeweils separaten Bereichen:
Eingangsbereich (Ebene 0): 
Neben dem Haupteingang mit Wartezone für die VHS liegt hier auch die Gymnastikhalle.

Hanggeschoss (Ebene 1):
Die VHS Siebengebirge ist in das komplette Hanggeschoss eingezogen, dass sich in einen Verwaltungs- und Schulungsbereich unterteilt. Für den Kursbetrieb stehen künftig vier Schulungsräume unterschiedlicher Größe sowie ein spezieller EDV-Raum zur Verfügung.

Erdgeschoss (Ebene 2):
Die Musikschule der Stadt Königswinter verfügt nun über einen Trakt mit fünf Räumen für den Einzel- und Gruppenunterricht.

Die im Rat der Stadt Königswinter vertretenen Fraktionen haben ihre Büros im Gebäude behalten.

Die Elterninitiativ-Kita Rappelkiste e.V. belegt mit zwei Gruppen und einem großen Mehrzweckraum den ebenerdig am Kitagarten gelegenen Gebäudetrakt.

Nutzflächenanteile

Die Bruttogeschossfläche beträgt ca. 2.400 m², die Netto-Nutzfläche ca. 2.100 m².

  • Gymnastikhalle, Umkleiden mit Duschen, Behinderten-WC, Geräteraum: ca. 265 m²
  • VHS-Bürotrakt: ca. 95 m²
  • VHS Schulungsbereich, Behinderten-WC, Lagerflächen: ca. 380 m²
  • Musikschule Büros, Behinderten-WC, Unterrichtsräume: ca. 270 m²
  • 2-gruppige Kita mit Mehrzweckraum: ca. 400 m²
  • Fraktionsräume, Besprechungszimmer, WCs und Teeküche: ca. 350 m²
  • Verkehrsflächen: ca. 340 m²

Betriebszeiten

Das Gebäude ist zwischen 7 und 22 Uhr geöffnet, die Hallennutzungszeit endet um 21:30 Uhr. Kraftfahrzeuge müssen den Parkplatz bis 22 Uhr verlassen haben.

Informationen zu den Nutzern:
Musikschule Königswinter

Die Musikschule der Stadt Königswinter ging 1973 aus der zwei Jahre zuvor ins Leben gerufenen Musikschule im „Volksbildungswerk Oberpleis“ hervor und feiert demnach in diesem Jahr ihr 50jähriges Bestehen.

Das Angebot und der Aufbau der Musikschule orientieren sich am Strukturplan des Verbands deutscher Musikschulen (VdM). Im Sinne einer „Musikschule für alle“ bekennt sich die Musikschule zur musikalisch-kulturellen Teilhabe aller Menschen. Ihr Angebot ist dementsprechend offen für Menschen aller Altersstufen, Bevölkerungsschichten und Herkunftsländer.
Rund 1.200 Schülerinnen und Schüler erhalten zurzeit an der Musikschule Unterricht bei 36 qualifizierten Dozent*innen. Das breit gefächerte Unterrichtsangebot reicht von Eltern-Kind-Kursen und elementaren Angeboten für Kindergarten- und Grundschulkinder (musikalische Früherziehung und Grundausbildung) über den Instrumental-, Vokal- und Ballettunterricht bis hin zu Kursen für Senior*innen. In verschiedenen Ensembles, Bands und Orchestern haben die Schüler*innen der Musikschule zudem die Möglichkeit, gemeinsam zu musizieren.
Damit die Angebote der Musikschule möglichst viele Menschen in der Stadt erreichen, findet der Unterricht dezentral an unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet statt. Zudem kooperiert die Musikschule mit Kindertagesstätten, Familienzentren, Schulen, Offen Ganztagsschulen und Seniorenheimen und ist somit ein wichtiger Bestandteil der Bildungslandschaft in Königswinter.

Mit zahlreichen Veranstaltungen trägt die Musikschule zum vielfältigen kulturellen Leben der Stadt bei: In Musikschulkonzerten und Veranstaltungen wie den Ballettnachmittagen und dem Musikschultag präsentieren sich Schüler*innen und Lehrkräfte regelmäßig der Öffentlichkeit.

Die VHS Siebengebirge ist seit 1978 erste Adresse für Weiterbildung und Lebenslanges Lernen in Königswinter und Bad Honnef.
Das kommunale Bildungszentrum mit sechs Mitarbeitenden versteht sich als der Anbieter für die Bürgerinnen und Bürger in Wohnortnähe, der ein breites Spektrum an Kursen entwickelt und umsetzt.

VHS Siebengebirge

Die VHS Siebengebirge arbeitet mit über 150 qualifizierten Dozent*innen zusammen und bietet circa 500 Veranstaltungen im Jahr 
in den Bereichen Politik und Gesellschaft, Umwelt, Kultur, Gesundheit, Fremdsprachen sowie Beruf & EDV an. Hierzu zählen auch digitale Angebote, die speziell in den letzten Jahren immer beliebter werden. Einen großen Teil der Unterrichtsstunden machen auch die Integrationskurse für Deutsch als Zweitsprache-Lernende aus.

Alle Freunde und Interessierte der VHS Siebengebirge können sich per Newsletter über das jeweils aktuelle Programm auf dem Laufenden halten. Im neuen Podcast geben die Dozent*innen einen privaten Einblick in ihre Motivation und die Kursinhalte.

Immer wieder entwickelt das VHS-Team innovative Formate wie zuletzt den Escape-Room „Der Schnellfotograf vom Drachenfels“ für Jugendliche ab 14 Jahren. Knapp 100 Personen haben dabei schon ihre Rätselkompetenz bewiesen.

Zur Weiterentwickelung im Sinne eines bedarfsgerechten Angebots, ist die VHS Siebengebirge regional vernetzt und pflegt einen regelmäßigen Austausch mit den Dozent*innen. Auch werden Teilnehmer*innen regelmäßig um ihre Anregungen und Wünsche gebeten. Als „lernende Institution“ bietet sich so die Möglichkeit, VHS-intern die Arbeit kontinuierlich zu verbessern sowie Bildungskonzepte weiter beziehungsweise neu zu entwickeln. Aus diesem Grund erfolgt auch in regelmäßigen Abständen eine Zertifizierung durch das Gütesiegel Weiterbildung.

Kindertagesstätte Rappelkiste

Die Kindertagesstätte Rappelkiste ist eine Kita im Herzen von Oberpleis. Nach vielen Jahren im Forellenweg am Rande von Oberpleis ist die Kita seit Januar 2023 im Haus „Mosaik – Freude durch Lernen“ angekommen. Die Elterninitiative „Rappelkiste e.V.“ ist als gemeinnütziger Verein der Träger unserer Kindertagesstätte.
Als kleine und familiäre Einrichtung wird auf eine individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehende und fördernde Pädagogik verfolgt. Einen besonderen Fokus legt die Kita auf die Themen Bewegung und gesunde Ernährung.

Das pädagogischer Team aus zehn Mitarbeiterinnen betreut aktuell 30 Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt. Die Kinder werden in zwei Gruppen betreut mit einem Betreuungsumfang von 45 Wochenstunden.

Die Elterninitiative lebt vom persönlichen Engagement der aktuell 24 Mitgliedsfamilien. Diese bringen sich ein und gestalten die Angebote und die Konzeption der Rappelkiste aktiv mit.