Königswinter - lebenswert - liebenswert
Königswinter ist eine Stadt mit vielen Gesichtern, in der es sich
lohnt zu leben, ob am Rhein, an den Hängen des Siebengebirges oder im
Oberpleiser Hügelland. Überall besticht die landschaftliche Schönheit
verbunden mit historischen Stätten und Bauwerken. Durch eine gut
ausgebaute Infrastruktur sind Städte wie Bonn oder Köln mühelos und
schnell zu erreichen.
Hinweise auf eine Besiedlung reichen bis
ins erste Jahrtausend nach Christus zurück. So fand man in Dollendorf
einen Grabstein, der auf das Jahr 680 n. Chr. zurückdatiert wird. In der
Urkunde eines Bauernhofes wird 859 erstmals der Ort Pleisa das
heutige Oberpleis erwähnt, 895 in einer ähnlichen Urkunde der Ort
Stieldorf. 922 taucht erstmals die Ortsbezeichnung Idubag (Ittenbach)
auf, 948 Quirrenbach, 966 Dullendorf
(Dollendorf), 1015 Winetre (Königswinter) und 1117 Ruzindorf (Rauschendorf). Aus der Bezeichnung
Winetre lässt sich schließen, dass der Weinbau schon damals in dieser
Gegend heimisch war. 1342 wird dann erstmals von Königswinter
gesprochen.
Neue Grundschule in Oberpleis Das heutige
Gemeinwesen Stadt Königswinter ging aus der kommunalen Neugliederung
im Jahr 1969 hervor und umfasst ein Gebiet von 7.619 ha in dem rund
41.000 Menschen leben. Kindergärten sind ebenso flächendeckend wie Grundschulen über das Stadtgebiet verteilt. Weiterführende Schulen
finden sich im Schulzentrum Oberpleis und in der privaten
Jugenddorf-Christophorusschule Königswinter, wobei sich letztere auch
der Förderung von Hochbegabten widmet. Den zahlreichen Sportvereinen in
Königswinter stehen Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten in vielen
Turnhallen und auf Sportplätzen zur Verfügung. Auch das kulturelle Leben
kommt in Königswinter nicht zu kurz: Wer sich musikalisch betätigen
möchte, dem stehen zahlreiche Chöre und Orchester offen, ein Instrument
erlernen kann man bei der städtischen Musikschule. Zum kulturellen
Angebot gehören aber auch klassische Konzerte, Konzertabende der
Musikvereine sowie Theateraufführungen in der Aula des Schulzentrums
Oberpleis. Für die Erwachsenenbildung hält die Volkshochschule
Siebengebirge ein breit gefächertes Angebot an
Weiterbildungsmöglichkeiten vor. Seit mehreren Jahren veranstaltet die
Arbeitsgruppe Kunst der Lokalen Agenda 21 neben anderen Aktivitäten
gemeinsam mit der Gemeinschaft Königswinterer Künstler mit sehr viel
Erfolg die Königswinterer Kunsttage, die sich auch schon über die
Grenzen Königswinters hinaus eines hohen Bekanntheitsgrades bei
Kunstinteressierten erfreuen.
Kloster Heisterbach
Kulturdenkmäler
und gleichzeitig Hauptdokumente der historischen Entwicklung der Stadt
sind die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die alten Kirchen, Kapellen und
Klosterbauten. Zu ihnen zählt die romanische Propsteikirche in
Oberpleis mit Krypta und Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert.
Überregionale Bedeutung hat Heisterbach. Hier gründeten um das Jahr 1200
Zisterziensermönche eine Abtei, deren kulturelles und wirtschaftliches
Wirken allen umliegenden Ortschaften zugute kam. Kurz nach Gründung
entstand eine großartige Kirche, von der heute nur noch die Chorruine
steht und die seinerzeit zu den größten romanischen Bauwerken im
Rheinland zählte. Wer mehr über die Geschichte des Klosters erfahren
möchte, dem sei die von der Stiftung Abtei Heisterbach betriebene
Ausstellung in der Zehntscheune des Klosters empfohlen. Nicht zuletzt
waren es die Mönche, die einem traditionellen Wirtschaftszweig in
Königswinter entscheidende Impulse gaben: dem Weinbau. Dieser hat sich
an den Hängen des Siebengebirges bis heute gehalten und die beiden
ortsansässigen Winzerbetriebe produzieren so manchen guten Tropfen.
Das
Siebengebirgsmuseum in der Altstadt bietet mit seinen reichen
Sammlungen zu Kultur, Wirtschaft und Geologie einen spannenden und
informativen Einblick in die Geschichte der hiesigen Region. Ein
Anziehungspunkt für die Besucher des Weinortes Oberdollendorf ist auch
das Brückenhofmuseum, das in seiner Dauerausstellung Geräte und
Utensilien aus Haushalt und Handwerk und die Modellanlage Weilberg der
Heisterbacher Talbahn zeigt. Im Haus Schlesien in Heisterbacherrott
wurde ein Zentrum für Kunst, Kultur und die Geschichte Schlesiens
eingerichtet.
Herausragendes Baudenkmal
und touristisches Wahrzeichen von Königswinter ist die Burgruine auf
dem Drachenfels, die mit dem Aufkommen der Rheinromantik in der Mitte
des 19. Jahrhunderts den Grundstein für eine langjährige Tradition
Königswinters als Fremdenverkehrsort gelegt hat. Seit 1883 können die
Gäste auch bequem mit der Zahnradbahn auf den Gipfel gelangen, von dem
aus sich ein unvergleichlicher Blick über das Rheintal bietet.
Geschichtsträchtig und ein Anziehungspunkt für Gäste ist auch anderer
Berg im Siebengebirge: der Petersberg. Bis in die 70er Jahre des letzten
Jahrhunderts diente das mondäne Hotel auf dem Petersberg Staatsgästen
der Bundesrepublik Deutschland als Residenz. Das Goldene Buch der Stadt
Königswinter verzeichnet insgesamt 31 Unterschriften prominenter
Staatsgäste, wie Königin Elisabeth II von England, dem Schah von Persien
und weiterer Staatsoberhäupter, die die damals junge Bundesrepublik
Deutschland besuchten. Letzter prominenter Gast des Hotels war der
sowjetische Staatspräsident Leonid Breschnew. 1979 erwarb die
Bundesregierung den Petersberg. Das Hotel wurde aufwändig restauriert
und erwachte 1990 als offizielles Gästehaus der Bundesrepublik
Deutschland zu neuem Leben. Seitdem haben wieder zahlreiche Staatsgäste,
darunter die Präsidenten Clinton und Jelzin, der japanische Kaiser
Akihito und die dänische Königin Margarete II das Haus und die
wundervolle Siebengebirgslandschaft genossen. Die Afghanistan-Konferenz
in 2001 und die Folgekonferenz in 2002 zählen mit zu den herausragenden
internationalen Begegnungen hoch über dem Rheintal.
Landschaftspanorama
Das
Siebengebirge ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands
und der erste Naturpark in Nordrhein-Westfalen. 200 km Wanderwege führen
durch schattige Laubwälder und bieten immer wieder Ausblicke ins
Rheintal, auf die Eifel und den Westerwald.
Neben dem Fremdenverkehr
haben in Königswinter Handel, Handwerk und Industrie ihren festen
Standort. Weite Teile des Stadtgebietes werden landwirtschaftlich
genutzt. Mit der Ausweisung verschiedener Gewerbegebiete konnten in den
zurückliegenden Jahren zahlreiche Gewerbebetriebe in der Stadt neu
angesiedelt werden. Auch haben Baumschulkulturen und Obstplantagen im
Bergbereich einen überregional guten Ruf.
Der europäische
Gedanke wird in Königswinter seit mehr als 40 Jahren gepflegt. 1974 wurde
eine Städtepartnerschaft mit der an der Ostküste Großbritanniens
gelegenen Stadt Cleethorpes gegründet, die nach einer kommunalen
Neuordnung im Jahr 1995 in der Stadt North-East-Lincolnshire aufgegangen
ist. Dies hat jedoch den partnerschaftlichen Beziehungen keinen Abbruch
getan. 1989 ging Königswinter eine weitere Partnerschaft mit einer
südwestfranzösischen Stadt ein, deren Name wegen eines von dort
stammenden Produktes weltbekannt ist: Cognac. Neben den offiziellen
Beziehungen zwischen den Städten werden die Partnerschaften in
Königswinter von Fördervereinen getragen, die jedem Bürger offen stehen.
Mehr zur Geschichte finden Sie hier.
Informationsbroschüre
Wie erreiche ich die Stadtverwaltung? Wer ist Ansprechpartner für Baugenehmigungen, für die PKW-Ummeldung oder für die Abfallentsorgung? Wo finde ich die nächste Kindertagesstätte?
Diese und viele weitere Fragen beantwortet die Stadt Königswinter in einer neuen Broschüre: Ein umfassendes übersichtliches und klar strukturiertes Nachschlagewerk liefert Daten, Zahlen und Adressen. Der Leser erfährt alles Wissenswerte über die Stadt, über ihre geschichtliche Entwicklung, über den Rat und weitere Einrichtungen. Ein alphabetisches Stichwortverzeichnis antwortet auf die Frage Was erledige ich wo?, indem es auf zuständige Ansprechpartner bei Behörden und Dienststellen hinweist.
Die Broschüre erhalten Sie in den b.punkten der Stadt. Zur Online-Version geht es hier.