Rede von Bürgermeister Wagner anlässlich der Inbetriebnahme des Kultur- und Bildungszentrums MOSAIK, 09.03.2023
Sehr geehrte Gäste,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
nach rund zwei Jahren Umbau ist es mir eine große Freude, Sie heute zur offizielle Inbetriebnahme dieses Gebäudes begrüßen zu dürfen.
Mein besonderer Gruß gilt Rolf Koenigs und Julia Schröder vom Architekten Büro Koenigs und Rütter aus Bonn, Roxanne Jablonski, Stefan Hillebrand und Umberto Wolf vom Ingenieurbüro Jüngling aus Hennef, der Leiterin der Musikschule Königswinter Sophie Berke, dem Leiter der Volkshochschule Siebengebirge, Dr. Andreas Meese.
Vom Vorstand des Kinderhauses Rappelkiste begrüße ich recht herzlich den 2. Vorsitzenden Christof Weigelmeier, ein herzliches Willkommen auch den Vertretern der Ratsfraktionen, die bereits seit einigen Jahren ihre Geschäftsstellen in diesem Gebäude haben. Für unsere beiden Kirchen begrüße ich Pfarrer Markus Hoitz für die katholische Kirche und Pfarrer Arndt Klemp-Kindermann für die evangelische Kirche.
Im Jahr 2015 erwarb die Stadt Königswinter vom Rhein-Sieg-Kreis die Liegenschaft Boserother Str. 74, wo dieser von 1981 bis 2013 eine Förderschule und einen heilpädagogischen Kindergarten betrieben hat.
Nach einem entsprechenden Beschluss des Stadtrates vom 22. Juni 2015 wurde ein Teil des Gebäudes zur Nutzung als Fraktionsräume umgebaut und wird bis dato als Geschäftsstelle der im Rat vertretenen Fraktionen genutzt.
Im Jahr 2015 wurden die übrigen Teile des Gebäudes bis 2019 vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft genutzt.
Im März 2021 startete dann eine umfassende Umbau- und Sanierungsmaßnahme, nachdem der Rat mit Beschluss vom 16. Juni 2019 entschieden hatte, dass hier künftig die Musikschule der Stadt Königswinter, die Volkshochschule Siebengebirge und das Kinderhaus „Rappelkiste“ ein neues Zuhause finden sollten.
Der neue Name
MOSAIK
Kultur- und Bildungszentrum
- Freude am Lernen -
wurde im Rahmen eines Wettbewerbs ermittelt. Von Mitte Juli bis Ende September 2021 gingen insgesamt 18 Vorschläge Königswinterer Bürgerinnen und Bürger ein, die anschließend von einer Jury diskutiert und bewertet wurden. Als bester Vorschlag wurde die Anregung von Heike Rex, die ich an dieser Stelle ebenfalls recht herzlich begrüßen möchte, „MOSAIK Kultur und Bildungszentrum“ ausgewählt. Darüber hinaus herrschte jedoch auch Einvernehmen darüber, dass ein weiterer Vorschlag von Ingeborg Weber - auch Ihnen ein herzliches Willkommen - „Freunde am Lernen“ als Untertitel mit der ausgewählten Namensgebung sehr gut kombiniert werden könnte.
Ganz besonders freue ich mich, den früheren Leiter der Paul-Moor-Schule, Henning Schammler und den ehemaligen Lehrer für das Fach Holzverarbeitung Josef Hakes hier und heute begrüßen zu können. Ein von Schülerinnen und Schülern der Paul-Moor-Schule im Jahr 1995 gemeinsam und auf Initiative von Josef Hakes hergestelltes Mosaik, das sich vor dem Umbau im oberen Eingangsbereich des Gebäudes befand, hat nach einer wundersamen Odyssee, den Weg zurückgefunden und wird hier im zentralen Eingangsbereich dauerhaft an die frühere Nutzung des Gebäudes zu erinnern.
Ich möchte an dieser Stelle die Möglichkeit nutzen, den Kolleginnen und Kollegen meiner Verwaltung danken, die in den letzten drei Jahren die Planung und den Umbau federführend begleitet und gesteuert haben. Allen voran Karin Torres, Ulrich Berres und Stefan Sieben.
Im Zuge der konzeptionellen Umnutzung wurde das Gebäude saniert und renoviert sowie technisch modernisiert und große Teile der Außenanlagen umgestaltet. Das Baubudget beträgt 4.722.750 Euro, eine Kostenmehrung aufgrund der Marktentwicklung in 2021/22 von ca. 250.000 Euro ist prognostiziert, die Maßnahme ist jedoch noch nicht schlussgerechnet.
Das barrierefreie Gebäude wurde von Grund auf neu organisiert. Der Haupteingang erschließt direkt die Gymnastikhalle, die den Nutzern sowie den städtischen Vereinen zu festgelegten Zeiten zur Verfügung steht. Über einen Aufzug, eine Rampe oder die Treppe sind die ein halbes Geschoss höher gelegenen Räume der VHS zu erreichen. Der Bürotrakt liegt zum Garten hin ausgerichtet, die Schulungsräume zum Parkplatz hin.
Über Treppe und Aufzug sind die im Erdgeschoss, zum Außengelände hin ebenerdig gelegenen Räume der Fraktionen und die Kita erreichbar, sowie im Trakt über der Sporthalle die Musikschule. Die Kita Rappelkiste erhält einen ca. 700 m² große Spielfläche im Bereich des früheren Pausenhofs. Auch der Parkplatz wurde großflächig entsiegelt und mit 35 Kraftfahrzeug- und 48 Fahrradstellplätzen neugestaltet.
Im Zuge der Baumaßnahme konnten auch mehrere energetische Verbesserung erzielt werden
- Wärmeerzeugung über Hybridheizung und Wärmepumpe
- LED-Beleuchtung mit Präsenzsteuerung
- Erneuerung der Fenster
- Sonnenschutz
- Dach- und Fassadendämmung
Hierfür können Fördermittel von verschiedenen Stellen mit einem Gesamtvolumen von rund 330.000 Euro in Anspruch genommen werden.
Die zurzeit in Planung befindliche Nutzung von Photovoltaik-Strom durch eine Dachanlage einer Fremdfirma wird die Kosten für den Betrieb des Gebäudes noch weiter minimieren.
Nach der nun folgenden Einsegnung des Gebäudes besteht Gelegenheit zu einem Rundgang durch die Räumlichkeiten und sollten noch Fragen bestehen, können diese im Anschluss bei einer Tasse Kaffee oder einem Kaltgetränk gerne von den anwesenden Fachleuten beantwortet werden.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche den künftigen Nutzern ein harmonisches Miteinander und viel Erfolg.
Lutz Wagner