Nahmobilität
Nahmobilität umfasst die individuelle Fortbewegung, bevorzugt zu Fuß oder mit dem Fahrrad, sowie mit anderen nicht motorisierten Verkehrs- bzw. Fortbewegungsmitteln (Inliner, Skater etc.). Nahmobilität ist Bewegung über kurze Distanzen (bis 5km) oder kurze Zeiten (bis 10/15 Minuten) in Abhängigkeit von der Verkehrsmittelwahl. Neben dem Radverkehr rückt jetzt auch der Fußverkehr stärker in den Fokus. Auch die Mobilität von Menschen mit Einschränkungen wird zunehmend berücksichtigt, etwa die Fortbewegung mithilfe von Rollatoren oder Rollstühlen. Dieser Anspruch auf gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Verkehr wird bereits in der UN-Behindertenrechtskonvention als zentrale Maßgabe formuliert, wenn es um die Ausgestaltung von Verkehrsräumen geht.
Die gesellschaftlichen Ansprüche nach wohnverträglicher Mobilität, Gesundheit, Lebensqualität, Barrierefreiheit, Ökologie und Nachhaltigkeit erfüllt die Nahmobilität wie kein anderes Verkehrskonzept. Sie ist ein Thema für alle Bevölkerungsgruppen unter besonderer Berücksichtigung der Schutzbelange von Kindern und Älteren, hat Einfluss auf Gesundheit, CO2-Reduktion und Lärm, ist ein Wirtschaftsfaktor (für Tourismus, Einzelhandel, Fahrrad- und Bauindustrie) und wirkt maßgeblich auf die privaten und gesellschaftlichen Kosten der Mobilität ein. Dabei nimmt einer der für die Zukunft wesentlichsten Faktoren einer nachhaltigen Planung - der demografische Wandel - eine besondere Stellung ein.
Nahmobilitätskonzept
Das Nahmobilitätskonzept ermöglicht uns, das Quartier, das Wohnumfeld, das Arbeitsumfeld oder das Einkaufsumfeld aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Maßnahmen, die sich aus dem Nahmobilitätskonzept ergeben, sollen zu einer Verbesserung der Nutzung des öffentlichen Raumes für Fußgänger und Radfahrer führen. Eine Mobilitätswende zugunsten des Umweltverbundes wird es nur geben, wenn Fuß- und Radwege sicher und gut nutzbar sind, wenn Wegestrecken klar und eindeutig gebaut und beschildert sind und wenn der öffentliche Raum attraktiv und sicher ist. Auch die Vernetzung und Umsteigemöglichkeiten in den ÖPNV müssen unter dieser Prämisse betrachtet werden.
Seit dem Januar 2025 arbeitet die Stadt Königswinter zusammen mit dem Büro SWECO aus Koblenz an der Erstellung eines Nahmobilitätskonzeptes. Hierzu wird es mehrere Termine der Öffentlichkeitsbeteiligung geben. Alle Informationen werden auf dieser Webpage veröffentlicht.