Spenden

Die Stadtverwaltung Königswinter weist darauf hin, dass keine Sachspenden entgegengenommen werden können.

Wenn Sie für die Menschen in der Ukraine spenden möchten, finden Sie zum Beispiel hier Anlaufstellen:

Geldspenden
Spendenkonto „Ukraine“

Wer mit einer Geldspende helfen möchte, für den hat die Stadt nun ein Konto bei Kreissparkasse Köln (IBAN DE05370502990008000010) eingerichtet. Die gespendeten Mittel werden unmittelbar für die Versorgung, wie beispielsweise Schulmaterialien, unbürokratisch und schnell eingesetzt werden. Die Spenderinnen und Spender werden gebeten, als Verwendungszweck „Ukraine“ anzugeben. Im Nachgang können Spendenbescheinigungen ab einer Spendenhöhe über 200 Euro für das Finanzamt ausgestellt werden.


Ganz besonders wichtig ist, dass Hilfsangebote koordiniert und aufeinander abgestimmt werden. Hier gibt es viele Institutionen und Initiativen, die langjährige und qualifizierte Erfahrungen in diesem Bereich haben; beispielhaft genannt seien hier die Wohlfahrtsverbände oder lokale Hilfsorganisationen.

Aus diesem Grund hat die Stadt Königswinter selbst auch keine derartige Anlaufstelle eingerichtet, an die man sich bezüglich eines Hilfsangebotes wenden kann.

Sachspenden

 

Merkblatt zu Sachspenden nach Naturkatastrophen und zur freiwilligen Mitarbeit in der humanitären Hilfe (Quelle © VENRO Verband Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe )

Humanitäre Hilfe unterstützt Menschen, die durch Naturkatastrophen, Epidemien, kriegerische Auseinandersetzungen oder innere Unruhen in akute Not geraten sind. Die Hilfe muss sich wirksam an den Bedürfnissen der betroffenen Menschen orientieren, die eine Notsituation aus eigener Kraft nicht bewältigen können. Professionelle humanitäre Hilfe wird dabei nach national und international anerkannten qualitativen Standards und Richtlinien geleistet, wie z.B. dem „Verhaltenskodex für die internationale Bewegung vom Roten Kreuz und Roten Halbmond und nichtstaatliche Hilfswerke in der Katastrophenhilfe“, den „Zwölf Grundregeln der deutschen Humanitären Hilfe im Ausland" des Koordinierungsausschusses Humanitäre Hilfe, den „Sphere Minimum Standards in Disaster Response“ oder den „Richtlinien für Arzneimittelspen-den“ der Weltgesundheitsorganisation.

1. Sachspenden
Nach Naturkatastrophen gibt es viele engagierte Bürgerinnen und Bürger, die den bedürftigen Menschen in der Katastrophenregion mit Sachspenden helfen wollen. Die Hilfsorganisationen bitten um Verständnis, wenn sie angebotene Sachspenden ablehnen müssen, weil zum Beispiel der Transport mit unverhältnismäßig hohen Kosten verbunden oder nach ihrer fachlichen Einschätzung die Qualität des Materials nicht ausreichend ist.

Sach- und Materialspenden haben aus Sicht der Hilfsorganisationen viele Nachteile:
– Sachspenden verursachen hohe Kosten für die Sammlung, die Sortierung, den Transport in das Katastrophengebiet und die häufig langwierige Zollabfertigung im Zielland.
– Bei Sach- und Materialspenden kann in der Regel der bedarfsgerechte Einsatz nicht gewähr-leistet werden und sie entsprechen häufig nicht den lokalen Standards.
– Bei der Einfuhr von Lebensmitteln und Medikamenten gelten bestimmte Standards bezüglich Qualität und Verfallsdaten, die Sach- und Materialspenden oft nicht erfüllen.
– Sach- und Materialspenden wie beispielsweise Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleider und Plastikplanen für Unterkünfte verursachen lange Transportwege und hohe Transportkosten.
– Die Einfuhr dieser Güter kann darüber hinaus die lokalen und regionalen Märkte schwächen, so dass sie im Katastrophengebiet eingekauft und nicht importiert werden sollten.

Der beste Weg zu helfen sind daher Geldspenden. Sie ermöglichen es den Hilfsorganisationen, genau das zu beschaffen, was – auf der Grundlage einer professionellen Bedarfserhebung – wirklich gebraucht wird und garantieren, dass die Hilfsgüter auch dem lokalen Kontext angepasst sind. Geldspenden sind somit effizienter und beanspruchen – anders als Sach- und Materialspenden – in einer Katastrophensituation keine knappen Ressourcen wie Transport-, Personal- und Lagerkapazitäten.

Links zu den im Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe vertretenen Hilfsorganisationen finden sich unter http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Aussenpolitik/Themen/HumanitaereHilfe/ArbeitsstabUndKoA,navCtx=172240.html. Auf der Website des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen/DZI, Bernadottenstr. 94, 14195 Berlin, Tel. 030/83 90 01-0, ist eine Übersicht der deutschen Hilfsorganisationen verfüg-bar, die mit dem DZI-Spendensiegel ausgezeichnet wurden, zudem grundsätzliche Hinweise zu Geldspenden.

2. Freiwillige Mitarbeit in der Not- und Katastrophenhilfe
Die zunehmende Komplexität der Rahmenbedingungen in der humanitären Hilfe stellt hohe Anforderungen an die Qualifikation und Einsatzbereitschaft der Auslandsmitarbeiter/innen. Daher wird für die Mitarbeit in der humanitären Hilfe eine Vielzahl von Qualifikationen und Kompetenzen erwartet, die in der Regel nur durch langjährige Praxiserfahrung erworben wird.

Viele Hilfsorganisationen arbeiten ausschließlich mit lokalen Organisationen zusammen, die den Bedarf und die lokalen Gegebenheiten vor Ort am besten kennen. Andere entsenden ausgebildete Spezialisten aus Deutschland nur auf Nachfrage ihrer Partnerorganisation und nur als kurzfristige Berater oder auf der Basis einer professionellen Bedarfserhebung in Abstimmung mit den Behörden vor Ort.

Hilfsorganisationen haben als Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht gegenüber ihrem Personal, das zum Teil extremen Arbeitsbedingungen und einem hohen persönlichen Sicherheits- und Gesundheitsrisiko ausgesetzt ist. Die entsendenden Organisationen stehen in der Pflicht, diese hohen Risiken durch entsprechende Schulung, Ausstattung und versicherungstechnische Absicherung zu mindern. Eine zielgerichtete und professionelle Auswahl, Vorbereitung, Betreuung und Förderung des entsandten und des lokalen Personals sind wesentliche Säulen der Qualitätssicherung für die professionelle Mitarbeit in der humanitären Hilfe.

Für die freiwillige Mitarbeit in der humanitären Hilfe gelten folgende Grundsätze:
– Die ersten, die nach einer Katastrophe Hilfe leisten, sind die Menschen vor Ort.
– In akuten Krisen- und Katastrophensituationen werden keine freiwilligen Helfer aus Deutschland entsandt, sondern – wenn überhaupt – qualifizierte Experten mit langjähriger Praxiserfahrung in der humanitären Hilfe und entsprechenden vor Ort benötigten Qualifikationen.
– In der humanitären Hilfe geht es darum, nach Möglichkeit die Eigenverantwortung und die Selbsthilfefähigkeit der von einer Krise oder Katastrophe betroffenen Menschen zu fördern.
– Für jegliche Arbeiten sollte nach Möglichkeit lokales Personal beschäftigt werden, soweit die notwendigen Qualifikationen vorliegen. „Cash-for-work“-Programme, z.B. um Trümmer und Schutt nach einem Erdbeben zu räumen, geben Menschen nach der Katastrophe nicht nur ein erstes Einkommen, mit dem sie ihre Familie ernähren können, sondern sie tragen auch dazu bei, dass die wirtschaftliche Entwicklung des Landes wieder vorankommt.
– Entwicklungsdienste, Freiwilligendienste und Fachpersonalentsendungen bieten engagierten Menschen die Möglichkeit, durch gemeinnützige Mitarbeit in ökologischen, sozialen oder kulturellen Projekten Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Informationen zu diesen Diensten und Programmen finden Sie unter anderem beim Entwicklungspolitischen Freiwilligen-dienst „weltwärts“, s. http://www.weltwaerts.de/ oder unter dem Stichwort „Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland“.