Die Zukunft des Lemmerzfreibades in Königswinter in der Diskussion.
Arbeitsgruppe „Zukunft Lemmerzfreibad“ tagte am 26. Januar 2023
Der Betreiber, die Schwimmtreff Hallenfreizeitbad GmbH hatte im Oktober und November 2022 die Verwaltung und die Politik in zwei Schreiben über den erheblichen Reparaturaufwand im Freibad und insbesondere über eine angespannte Personalsituation im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel hingewiesen. Nach Aussage des Betreibers könne die Aufrechterhaltung des Freibadbetriebs für die Saison 2023 aus diesen Gründen nicht garantiert werden.
Sowohl im zuständigen Ausschuss für Schule, Städtepartnerschaft und Sport (AS3) und in der Sitzung des Haupt-, Personal- und Finanzausschusses (HPFA) wies die Verwaltung daraufhin, dass durch die notwendigen Arbeiten, verbunden mit den derzeitigen Engpässen bei Fachunternehmen und Materiallieferungen eine vertragsgemäß vereinbarte Öffnung im Mai 2023 nicht garantiert werden kann. Die Auswinterung im Oktober 2022 zeigte zahlreiche Mängel auf, die in den Sitzungen des AS3 und HPFA im November 2022 bereits thematisiert wurden. Die Dusch- und Umkleidebereiche als auch die Beckensituation und der Zustand der technischen Anlagen sind deutlich sanierungsbedürftig und nicht mehr zeitgemäß. Bereits in der Saison 2022 konnten die Becken aufgrund der irreparabel defekten Gasheizung nicht beheizt werden. Wegen unvorhersehbarer Defekte konnte das Bad in der Saison 2022 erst ca. 6 Wochen später öffnen. Im zuständigen AS3 wurde am 16.11.2022 als eine mögliche Lösung die zeitweise Schließung zur schnelleren Umsetzung einer Sanierung des Bades diskutiert. Die nötigen Mittel für eine mögliche Reparatur, die sich nach einer groben Kostenschätzung auf ca. 100.000 EUR belaufen, wurden in den Haushalt 2023 eingestellt und mit einem Sperrvermerk versehen.
Nach Beratungen des HPFA zu diesem Thema wurde eine interfraktionelle Arbeitsgruppe, zur Zukunft des Lemmerzfreibades und zur Vorbereitung entsprechender Entscheidungen, eingesetzt.
Bevor diese Arbeit aufgenommen wird, stand in der ersten AG Sitzung am 26. Januar, an der Vertreterinnen und Vertretern der Ratsfraktionen, des Betreibers sowie der Verwaltung teilnahmen, die Öffnungsperspektive für 2023 auf der Tagesordnung. In der Sitzung ging es ausschließlich um die Frage, ob eine Öffnung des Bades im Jahr 2023 durchgeführt werden soll oder ob die Schließung des Bades und damit das Vorantreiben der Sanierung vordringlich verfolgt werden soll.
Die personelle Situation auf Seiten des Betreibers, sowie die schwer kalkulierbare Verfügbarkeit von Handwerkern und Material im vorgegebenen Zeitfenster bis zu einer möglichen Öffnung Ende Mai 2023 stellte die Verwaltung in der Sitzung als die größten Risiken bei einer Reparatur in diesem Jahr heraus.
Die Verwaltung machte zusätzlich deutlich, dass eine Reparatur des Bades, um dieses betriebssicher eröffnen zu können und die gleichzeitige Planung das Bad nachhaltig zu sanieren, aufgrund personeller Ressourcen nicht möglich ist.
Bürgermeister Lutz Wagner betonte: „Die AG soll mittelfristig grundsätzliche Vorschläge entwickeln, die anschließend im Fachausschuss und im Rat diskutiert und entschieden werden. Unser Ziel ist es, für das beliebte Bad eine nachhaltige Perspektive zu entwickeln. Ob das Bad 2023 allerdings öffnen kann, dafür haben wir den Fraktionen eine umfangreiche Entscheidungsgrundlage in der ersten Sitzung vorgelegt, worüber in der Ratssitzung am 6. Februar entschieden werden soll. Dabei geht es um die Entscheidung für eine Reparatur zur Betriebssicherheit 2023 oder für die Schließung des Bades und damit verbunden den Einstieg in eine nachhaltige Sanierungsplanung.“