Pressestelle und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Königswinter

 

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Baubeginn Radweg am Rhein in Königswinter-Niederdollendorf

Ein wichtiger Baustein der notwendigen Mobilitätswende im Rahmen der städtischen Klimaziele ist die Förderung der Fahrradmobilität. Sichere und leistungsfähige Radwegeverbindungen sind dabei für den Alltags- und Freizeitradverkehr eine entscheidende Grundlage. Ab Montag, 26. Februar 2024 starten daher die Bauarbeiten zur Sanierung und Verbreiterung des Radweges am Rhein als einer zentralen Verkehrsachse für die Region. Beginnend an der Stadtgrenze zu Bonn soll dort im ersten Abschnitt die Strecke bis zum Weidenweg saniert und verbreitert werden.

Der Abschnitt wird auf eine Breite von bis zu 4 m ausgebaut, so dass er entsprechend der geltenden Normen und Regeln den Anforderungen an eine moderne Fahrradinfrastruktur gerecht wird. Weiterhin werden einige Verbindungswege zum Rheinufer-Fußweg errichtet.

Die Arbeiten sollen bis zur 24. Kalenderwoche (Mitte Juni) abgeschlossen sein.

Während der Bauphase wird ein Teil des Parkplatzes an der Fähre
Königswinter-Niederdollendorf als Baulager benötigt und deshalb nicht als Parkfläche zur Verfügung stehen. Für Radfahrende wird eine Umleitung ausgeschildert. Sie werden ab Bonn in Höhe Simonstraße über die Bernhardstraße, „Am Strandbad“, Hauptstraße und Weidenweg nach
Königswinter-Niederdollendorf geführt.

„Die Strecke in Königswinter spielt nicht nur für die Stadt selbst, sondern auch für zahlreiche Pendler und Freizeitradler eine wichtige Rolle. Sie ist Bestandteil des Eurovelo 4 – einem europäischen Fernradweg – und hat damit eine weit über die Region hinausreichende Bedeutung.“ stellt
Bürgermeister Lutz Wagner fest.

Die Arbeiten werden durch das Land NRW und den Bund gefördert. Bis zu 90% der förderfähigen Kosten können über diese Förderprogramme abgedeckt werden. Die gesamte Baumaßnahme wird ca. 1,03 Mio Euro kosten.

 
Im Aktionsprogramm Fahrradmobilität bündelt die Stadt Königswinter alle ihre Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen für den Radverkehr. Dazu gehören die
Erarbeitung eines umfassenden Radverkehrskonzeptes, verschiedene Baumaßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrsnetzes, ein Konzept für Fahrradabstellanlagen, die Errichtung von Leihrad-Stationen und Ladeinfrastruktur für Pedelecs, aber auch Beschilderungsmaßnahmen sowie die Verhandlung mit anderen Straßenbaulastträgern mit dem Ziel, in deren Verantwortungsbereich ebenfalls Verbesserungen herbeizuführen.
Die Stadt Königswinter steht dabei mit verschiedenen Akteuren sowie bei Fragen der überregionalen Netzplanung mit dem Kreis und dem Land im Austausch. Unterstützt wird diese Arbeit zudem durch eine intensive Fördermittelakquise, denn die Radmobilität leistet sowohl für die Mobilitätswende als auch für den Klimaschutz einen wichtigen Beitrag.

Königswinter, 26.02.2024

 


Hintergrundinformationen:
Stadt Königswinter setzt auf die Zukunft des Radverkehrs: Informationen zur umfassenden Sanierung des nördlichen Abschnitts des Rheinradweges zwischen der Stadtgrenze Bonn und Königswinter-Niederdollendorf

Der Radweg entlang des Rheins, eine der am stärksten frequentierten Routen für Radfahrende in Nordrhein-Westfalen, erhält eine umfassende Sanierung im nördlichen Abschnitt. Dies wurde durch einen Beschluss des Stadtrats am 3. März 2020 eingeleitet.

Die Messstelle in Königswinter-Altstadt verzeichnete in den letzten Jahren weit über 300.000 Radfahrende pro Jahr, wobei Tages-Spitzenwerte von bis zu 4000 Radfahrenden erreicht wurden. Es wird davon ausgegangen, dass auch im geplanten Abschnitt eine ähnlich hohe Nutzungsfrequenz vorliegt. Neben touristischen Motiven wird die bestehende Radverbindung am Rhein auch von Pendlern genutzt, die von oder über Königswinter ihre Arbeitgeber in Bonn erreichen. Diese Rad-Pendler leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Entlastung der stark frequentierten Straßen und öffentlichen Verkehrsmittel zu Stoßzeiten und unterstützen somit die Ziele zur CO2-Reduktion.

Der Bauabschnitt umfasst den nördlichen Abschnitt des Rheinradweges, beginnend an der Stadtgrenze Bonn und endend am Weidenweg, wo er unmittelbar an den nächsten Planungsabschnitt anknüpft. Derzeit existiert ein Zweirichtungsradweg bzw. Zweirichtungs-Rad-Geh-Weg von der Stadtgrenze Bonn bis zum Übergang auf die Straße "Rheinufer". Parallel führt ein Gehweg, zu dem es zahlreiche – teils ungeordnete – Verbindungen (Trampelpfade) gibt. 

Der bislang existierende Radweg ist zwischen 2 und 3 Metern breit und genügt der hohen Anzahl der Nutzer*innen nicht. Insbesondere in den Abschnitten, die als Rad-Geh-Weg ausgewiesen sind, besteht Konfliktpotenzial mit dem Fußverkehr.

Die Ziele des Projekts umfassen die Umsetzung eines baulichen Standards, der die Ausweisung als Radvorrangroute ermöglicht. Mit der zunehmenden Verbreitung von Pedelecs wird eine Steigerung der Durchschnittsgeschwindigkeiten auf Radstrecken erwartet. Auch sollen neue Nutzergruppen erschlossen werden, weshalb der Bedarf an gut ausgebauten Radwegeverbindungen voraussichtlich weiter steigen wird.

Die Sanierung soll auch die Nutzung von Anhängern, wie beispielsweise für Kinder oder Lastenräder, ermöglichen.

Passagen mit querendem Fußverkehr werden besonders markiert, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen, und Abschnitte mit derzeit gemeinsamer Nutzung von Fußgängern und Radfahrenden werden entflochten.

Die Stadt Königswinter sieht die Sanierung des nördlichen Abschnitts des Rheinradweges als eine zukunftsweisende Maßnahme zur Stärkung der Radverkehrsinfrastruktur und zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität.

 

Knotenpunkt Strandbad:

Der Knotenpunkt „Am Strandbad“ birgt durch die schlechten Sichtbeziehungen erhebliches Gefährdungspotenzial. Fuß- und Radverkehr sollen entflochten werden, Markierungen sind erforderlich.

Querungen von Fußgängern:

Passagen, an denen Fußgänger queren, werden geordnet und markiert. Weiterhin ist in einigen Abschnitten die Oberflächenbeschaffenheit auf den Stand der Technik zu heben. 

Die Einmündung auf die Straße „Rheinufer“ soll umgestaltet werden. Der Fußverkehr soll auch hier konsequent vom Radverkehr getrennt werden. 

Die Arbeiten werden durch das Land NRW und den Bund gefördert. Bis zu 90% der förderfähigen Kosten können über diese Förderprogramme abgedeckt werden. Die gesamte Baumaßnahme wird ca. 1,03 Mio Euro kosten.

Zeitraum der Baumaßnahme: Februar bis Juni 2024

Bauherrin: Stadt Königswinter
Bauunternehmen: Martin Wurzel Baugesellschaft mbH, Jülich
Ingenieurplanung: Sweco GmbH, Bonn
Landschaftspflegerische Begleitplanung: AFRY Deutschland GmbH, Köln

Fotos: Stadt Königswinter